Von den Plänen der Stadt Köln fühlen sich Anwohner missachtet. Die will eine Pförtnerampel einrichten.
Regierungspräsidentin, Bürgermeisterin und Abgeordnete kommen zum Gespräch zusammen, um zu vermitteln.
Der vorzeitige Ausbau des Park-and-Ride-Platzes spielt ebenfalls eine Rolle.
Frechen/Rhein-Erft-Kreis – Die Pläne der Stadt Köln, auf der Aachener Straße in der Nähe des Park-and-Ride-Platzes Weiden-West eine Pförtnerampel einzurichten, sorgen im Umland weiterhin für Unmut. Frechen und andere Städte aus dem Rhein-Erft-Kreis befürchten lange Staus, wenn die Stadt Köln wie geplant den Verkehrszufluss über die Aachener Straße ab Dezember drosselt. Für Ärger hat insbesondere gesorgt, dass die Stadt Köln die Nachbarn vor vollendete Tatsachen gestellt hat, ohne mit ihnen das Gespräch zu suchen. Jetzt wollen die CDU-Landtagsabgeordneten Frank Rock und Romina Plonsker vermitteln.
Express-Busse
Um die derzeitige Schadstoffbelastungen zu senken und den Autoverkehr zu reduzieren, will die Stadt Köln ab Dezember zwei Expressbus-Linien einsetzen, die unter anderem von Weiden über die Aachener Straße in die Innenstadt fahren. Gleichzeitig soll es an einer Ampel auf der Aachener Straße an der Stadtgrenze zu Frechen längere Rotphasen geben. In den Stoßzeiten sollen dort nur 700 statt bisher 1200 pro Stunde durchgelassen werden. (rtz)
Rock bittet deswegen für Montag, 8. Juli, zu einem Regionalgespräch. Eingeladen dazu sind unter anderem Regierungspräsidentin Gisela Walsken, die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp, der Kölner CDU-Vorsitzende Bernd Petelkau und sein Frechener Amtskollege Stefan Hoss.
„Ich hoffe auf einen konstruktiven Dialog“, sagt Rock. Der Verkehr beginne schließlich nicht erst an der Kölner Stadtgrenze. „Rückstaus, Ausweichverkehr und eine höhere Schadstoffbelastung für die angrenzenden Kommunen im Kreis müssen diskutiert werden“, betont der Landtagsabgeordnete. Man müsse gemeinsam nach einer Lösung suchen, die beiden Seiten gerecht werde.
Rock und Plonsker waren zu einem Ortstermin auf den Parkplatz Weiden-West gekommen. Dort trafen sie sich unter anderem mit Stefan Hoss, dem Frechener Stadtverordneten Thomas Koppers und dem Kreistagsabgeordneten Helmut Paul aus Bergheim. Die Landtagsabgeordneten begrüßen den vorzeitigen Ausbau des Park-and-Ride-Platzes. Hier sollen bis 2022 weitere 700 Stellplätze geschaffen werden. Dies komme den Pendlern aus dem Rhein-Erft-Kreis zugute und werde den Verkehr in Köln entlasten.
Allerdings gibt es Einschränkungen während der Bauphase. Wenn die Bauarbeiten 2020 beginnen, wird ein Großteil der Parkplätze vorübergehend nicht zur Verfügung stehen. „Eine solche Einschränkung wird ebenso massiv auf den Pendler-Verkehr aus dem Rhein-Erft-Kreis einwirken wie die Installation der Pförtnerampel“, befürchtet Helmut Paul. Er verlangt Aufklärung über die Details der Pläne und Abläufe. Zudem müssten Ersatzparkplätze geschaffen werden.