Die Tornados sind normalerweise in Nordrhein-Westfalen stationiert. Vorerst sollen sie nicht weiter aus Nörvenich starten.
Tornado-Flotte betroffenBundeswehr zieht Kampfjets kurzfristig aus Nörvenich ab
Die deutsche Luftwaffe zieht überraschend Teile ihrer Tornado-Kampfjets aus dem Fliegerhorst Nörvenich in Nordrhein-Westfalen ab. Einige der Tornados werden kurzfristig aus Nörvenich auf die US-Airbase im rheinland-pfälzischen Spangdahlem verlegt. Ebenfalls betroffen sind Flugzeuge vom Fliegerhorst in Büchel in Rheinland-Pfalz.
Grund für die Verlegung der Kampfjets sind notwendige Bauarbeiten an beiden Fliegerhorsten, die in den kommenden Wochen durchgeführt werden. Um die Tornados einsatzfähig zu halten, könnten sie im Ernstfall so lange vom US-Militärstützpunkt in Spangdahlem aus starten. Laut Angaben der Luftwaffe sollen die Bauarbeiten in drei Wochen abgeschlossen sein.
Luftwaffe: Tornado-Kampfjets kurzfristig aus Nörvenich und Büchel abgezogen
Die kurzfristig angekündigte Verlegung findet wenige Wochen vor dem Start der „Air Defender 23“-Übung statt, dem größten Luftmanöver der Nato-Geschichte. Bei der Übung des Verteidigungsbündnisses werden Teile des deutschen Luftraums kurzfristig gesperrt. Auch in Nordrhein-Westfalen stationierte Flugzeuge der Bundeswehr nehmen an der „Air Defender“-Übung teil.
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„Aufgrund von Bauarbeiten in Nörvenich und in Büchel werden einige unsere Tornados drei Wochen lang in Spangdahlem stationiert. Es ist immer schön, mit unseren amerikanischen Freunden zusammenzuarbeiten“, bestätigte die Luftwaffe die kurzfristige Stationierung in Spangdahlem auf Twitter.
Der Tornado war zu seiner Einführung im Jahr 1974 weltweit das am besten entwickelte Kampfflugzeug, allerdings sollen die Kampfjets bis 2030 in ganz Europa ausgemustert werden. Viele der Kampfjets haben bereits doppelt so viele Flugstunden absolviert, wie ursprünglich vorgesehen. Allein durch eine Sondergenehmigung dürfen sie überhaupt noch starten.
Luftwaffe: Eurofighter nur wenige Kilometer entfernt von Köln in Nörvenich stationiert
Die Luftwaffe hat sich im Jahr 2020 entschieden, die Tornados schrittweise durch weitere Eurofighter und F-18-Kampfjets zu ersetzen. Zahlreiche Eurofighter sind schon jetzt in Nörvenich stationiert, nur 33 Kilometer Luftlinie von Köln entfernt. Der Fliegerhost ist der größte Luftwaffenstützpunkt der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen. Er liegt unweit der Nato-Airbase in Geilenkirchen-Teveren, auf der der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anlässlich der Karlspreis-Verleihung in Aachen landete.
Unklar ist noch, warum die Luftwaffe die Kampfjets aus Nörvenich und Büchel kurzfristig abziehen muss. Sie sollen allerdings pünktlich zur „Air Defender 23“-Übung der Nato wieder im Einsatz sein. Die Übung startet offiziell am 12. Juni, bis dahin sollen auch die Bauarbeiten in Büchel und Nörvenich abgeschlossen sein. (shh)