Voraussichtlich 14 neue Sozialwohnungen wird die GWG Rhein-Sieg in Niederkassel-Mondorf bauen. Der Rat stimmt dem Grundstücksverkauf an die GWG zu.
Bauprojekt in MondorfStadt Niederkassel sichert sich Belegungsrecht für neue Sozialwohnungen
Der Stadtrat hat den Weg für den Bau von öffentlich geförderten Mietwohnungen auf einem Grundstück zwischen Rheidter Straße, Wittelsbacher Straße und der Straße Im Schengfeld in Mondorf frei gemacht. Die Politiker stimmten dafür, das städtische Grundstück an ein Unternehmen zu verkaufen, das dort in zwei Gebäuden jeweils sieben Sozialwohnungen bauen soll.
Nach Informationen der Redaktion handelt es sich bei dem externen Unternehmen um die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) für den Rhein-Sieg-Kreis. Zu deren Gesellschaftern gehören neben dem Rhein-Sieg-Kreis zwölf Städte und Gemeinden aus der Region. Die Stadt Niederkassel hält an der GWG einen Anteil von 3,87 Prozent.
Stadt Niederkassel erhält für die Sozialwohnungen ein Belegungsrecht
Die Stadt wird für die 14 Wohnungen das Belegungsrecht erhalten. Sie kann damit entscheiden, welche Personen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) in die Sozialwohnungen einziehen dürfen. Nach Angaben der Stadtverwaltung hat sie allein im vergangenen Jahr 165 Wohnberechtigungsscheine ausgestellt. In diesem Jahr waren es bis Anfang Mai weitere 52. Stadtweit gibt es laut einer Aufstellung der Stadtverwaltung in 52 Gebäuden insgesamt 321 Sozialwohnungen. Für 108 dieser Wohnungen hat die Stadt ein Belegungs- oder immerhin ein Benennungsrecht. Mit dem Benennungsrecht kann die Stadt dem Eigentümer mindestens drei Wohnungssuchende mit WBS als Mieter zur Auswahl vorschlagen.
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Im Fall der beiden Mondorfer Neubauten hofft die Stadt, unter anderem Wohnraum für Geflüchtete mit Bleiberecht zu schaffen, die bislang in einer Flüchtlingsunterkunft wohnen. Wie Bürgermeister Matthias Großgarten im Stadtrat ankündigte, sollen aber auch andere WBS-Berechtigte dort einziehen. Ziel sei eine ausgewogene Sozialstruktur.
Darauf legt vor allem die CDU-Ratsfraktion großen Wert. Bei den Wohnungen, deren Bau jetzt beschlossen wurde, dürfe sich nicht wiederholen, was in den nahe gelegenen städtischen Geflüchtetenunterkünften in der Eifelstraße passiere. „Die Häuser dort sind in einem katastrophalen Zustand“, sagte Dano Himmelrath, der Vorsitzende der CDU-Fraktion. „Diese Gebäude in städtischem Besitz sind ein abschreckendes Beispiel.“ Seine Fraktion erwarte, dass die Stadt ihr Belegungsrecht gezielt ausübe, um eine sozial verträgliche Belegung des Wohnraums zu erreichen.
„Der Bedarf ist nicht von der Hand zu weisen“, begründete SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, warum auch die Sozialdemokraten für das Vorhaben votierten. Für die SPD sei besonders wichtig, dass bei der Grundstücksvergabe eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft zum Zuge gekommen sei.