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Hockeyspielerinnen gewinnen zweimalRot-Weiss Köln sichert sich Platz zwei

Lesezeit 3 Minuten
Pia Maertens (1)

Pia Maertens (r.)  musste gegen Mülheim bangen. 

Köln – Erst die Arbeit verweigert, dann die Pflicht erfüllt. Trotz einer makellosen Doppelspieltag-Bilanz überzeugte der KTHC Rot-Weiss Köln am Wochenende nur begrenzt.

Nach einer ebenso tor- wie trostlosen ersten Halbzeit setzten sich die Bundesliga-Hockeyspielerinnen am Samstag gegen Uhlenhorst Mülheim erst dank einer deutlichen Leistungssteigerung mit 2:0 durch. Tags darauf gab man sich im Duell mit dem abgeschlagenen Schlusslicht TuS Lichterfelde (6:0) indes keine Blöße.

Selbst am Sonntagnachmittag stand Markus Lonnes noch immer unter dem Eindruck der ersten 30 Minuten der Mülheim-Partie. „Die Zuschauer haben mir phasenweise leidgetan“, sagte der Kölner Trainer nach dem ersten Heimspiel seit einem halben Jahr. „Der Auftritt kam einer Arbeitsverweigerung gleich. Wir hatten null Spannung und hätten zur Pause eigentlich zurückliegen müssen.“

Markus Lonnes

Rot-Weiss-Trainer Markus Lonnes

Nach der Halbzeit sollten die gut 200 Fans zumindest etwas entschädigt werden. In der 37. Minute war es Rebecca Grote, die den Ball im Mittelfeld eroberte und Pia Maertens in Szene setzte. Die Nationalspielerin hatte wiederum das Auge für Inma Hofmeister – 1:0. Lea Stöckel erhöhte nach einer Eckenvariante per Stecher auf 2:0 (48.).

Lea Stöckel zeigt ein starkes Solo

Tags darauf sollte Rot-Weiss wie erwartet auf einen extrem tief stehenden Gegner treffen. Entsprechend schwer tat sich die Kölner Mannschaft im Duell gegen Uhlenhorst Mülheim. In den ersten beiden Vierteln reichte es so nur zu jeweils einem Treffer durch Grote (12./KE) und Camille Nobis (26.). „Wir haben Lichterfelde trotzdem müde gespielt“, so Lonnes. „In der zweiten Halbzeit ist der Gegner gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte rausgekommen.“

Dabei waren es ausgerechnet die beiden Kölner Außenverteidigerinnen, die für die Vorentscheidung sorgten: Erst krönte Stöckel ein tolles Solo mit der argentinischen Rückhand (38.), dann schloss Lea Thomas einen energischen Vorstoß mit einem feinen Heber ab – 4:0 (44.). Pia Maertens (50.) und Sophie Prumbaum (57.) machten das halbe Dutzend voll.

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Dank der beiden Heimsiege haben die Kölnerinnen ihren zweiten Platz in der Staffel A bereits vor der letzten Gruppenpartie in München (Sonntag, 12 Uhr) zementiert. Damit steht fest, dass die Kölnerinnen im Viertelfinale weder auf den Mannheimer HC noch auf den Club an der Alster treffen werden – und damit auf keinen der beiden heißesten Titelanwärter aus Gruppe B.

Stattdessen bekommt es Rot-Weiss mit dem Berliner HC oder dem Harvestehuder THC zu tun. „So oder so erwartet uns ein hartes Stück Arbeit“, erklärt Lonnes. „Beide Rivalen zählen nicht gerade zu unseren Lieblingsgegnern.“ Spätestens zu den K.o.-Spielen soll Stürmerin Emma Boermans wieder auf den Platz zurückkehren. Die Nationalspielerin war erneut schmerzlich vermisst worden. Vor allem am Samstag.