Hockeyspieler feiern zwei SiegeRot-Weiss Köln wahrt makellose Bilanz
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Köln – Schleppend gestartet, rasant gesteigert – so könnte man die Leistung des KTHC Rot-Weiss Köln in beiden Partien des Doppelspieltags zusammenfassen. Sowohl beim 2:0 (0:0) über den Berliner HC als auch beim 7:1 (2:0) gegen den Münchner SC gingen die Bundesliga-Hockeyspieler im ersten Viertel leer aus.
Co-Trainer Wolfgang Kluth formulierte es positiv: „Auch wenn es lange 0:0 steht, verlieren wir nicht unsere Zuversicht und Geduld.“ Man habe beide Gegner „gewissermaßen weichgeklopft und souverän bezwungen“.
Neun Treffer in zwei Partien seien keine Selbstverständlichkeit, zumal die Kölner auf Torjäger Christopher Rühr verzichten mussten. Der Nationalspieler fehlte aufgrund der Hochzeit seiner Schwester. „Natürlich haben wir Chrissi vermisst“, so Kluth. „Aber es ist gut zu wissen, dass es auch ohne ihn geht.“
Im Duell mit dem BHC waren es Thies Prinz (38.) und Tom Grambusch (45./KE), die das Toreschießen übernahmen. RW-Keeper Vincent Vanasch hatte indes kaum eingreifen müssen – auch nicht kurz vor Schluss, als Jonas Poeschel den Ball unbedrängt übers Tor drosch (59.).
Tags darauf sorgte nicht zuletzt Elian Mazkour für klare Verhältnisse (18./44./47.). Zwei verwandelte Strafecken von Grambusch (23./50.) sowie die Treffer durch Prinz (42.) und Florian Adrians (60.) bescherten dem Deutschen Meister den fünften Sieg im fünften Match. Niklas Berendts hatte das zwischenzeitliche 1:2 markiert (40./KE).
Auch die Bundesliga-Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss waren mit einem Erfolg über den Berliner HC in den Doppelspieltag gestartet. Nach der frühen Führung durch Pia Maertens (2.) erzielte Carlotta Pahlke zwar den Ausgleich (26.), doch das letzte Wort hatte Rebecca Grote. Die Kölner Kapitänin verwandelte einen von Emma Boermans herausgeholten Siebenmeter zum 2:1-Endstand (57.). Letztere hatte nach einer Kiefer-Operation ihr Comeback gegeben.
„Wir haben schnell geführt, aber auch leider ebenso schnell nachgelassen“, bilanzierte RW-Trainer Markus Lonnes. „Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir wenig Zugriff und sind oft nur hinterhergelaufen – das hat uns extrem viele Körner gekostet.“
Zu viele Körner, um dem Club an der Alster tags darauf Paroli zu bieten. Zwar erzielte die im Duell mit Berlin noch privat verhinderte Nationalspielerin Nike Lorenz die Kölner Führung (12.), doch der Rivale aus Hamburg schlug postwendend zurück – 1:1 (13.). Im zweiten Viertel verlor Rot-Weiss komplett den Faden. „Das waren katastrophale 15 Minuten“, meinte Lonnes. In dieser Phase kassierten die Kölnerinnen zwei weitere Gegentore (20./22.). Die Ex-Kölnerin Hannah Gablac bereitete dabei das 2:1 vor. Dem 1:4 (57.) folgte nur noch der Ehrentreffer durch Maertens (58.).
„Unser Tank war ziemlich leer“, resümierte Lonnes. Diesen gilt es schnell wieder aufzufüllen, denn am Samstag muss Köln beim Vizemeister Mannheimer HC ran.