Managerin als Favoritin: Erstmals könnte eine Frau an die Spitze des Mitgliederrats und somit auch in den Gemeinsamen Ausschuss des 1. FC Köln rücken.
Neu-Sortierung nach WahlDas sind die personellen Änderungen in wichtigen Gremien des 1. FC Köln
Auf Einladung des Vorstands trifft sich am kommenden Montagabend der neue Mitgliederrat des 1. FC Köln zu seiner konstituierenden Sitzung. Präsident Werner Wolf wird am Geißbockheim die zwölf Vertreterinnen und Vertreter begrüßen, die während der Mitgliederversammlung die besten Ergebnisse holten und vor allem mehr Ja- als Nein-Stimmen auf sich vereinigen konnten. Das war allerdings nur bei zwölf Kandidatinnen und Kandidaten der Fall, die allesamt vorab vom Fanklub-Dachverband „Südkurve e.V.“ für geeignet befunden worden waren und eine Wahl-Empfehlung erhalten hatten.
1. FC Köln: Stacy Krott ist zertifizierte Aufsichtsrätin für Unternehmen
Doch wer führt das Gremium für die kommenden drei Jahre an? Bisher waren es der Vorsitzende Ho-Yeon Kim und sein Stellvertreter Fabian Schwab, die damit auch einen Sitz im wichtigen Gemeinsamen Ausschusses des Klubs hatten. Doch nun dürfte es zu Veränderungen kommen. Vieles spricht für Stacy Krott, die 81 Prozent Zustimmung erhielt. Erstmals wäre damit eine Frau in der Leitung des Mitgliederrats und somit auch im Gemeinsamen Ausschuss vertreten. Dies wäre nicht nur ein starkes Signal nach Innen und Außen, sondern Krott würde den GA auch bereichern.
Für den Vorsitz käme zwar auch die Kommunikationsexpertin Sarah Theisen infrage, die mit 87 Prozent sogar das beste Ergebnis erhielt. Doch die 42-Jährige Krott scheint prädestiniert für das Amt. Krott ist nicht nur erfahrene Vertragsmanagerin und Chefeinkäuferin, sondern auch zertifizierte Aufsichtsrätin für kommunale Unternehmen. Und der Mitgliederrat ist bekanntlich der Aufsichtsrat des Vorstands. FC-Ambitionen hat Krott, sie bewarb sich auch mit folgenden Worten: „Ich möchte aktiv daran mitwirken, den Vorstand nicht nur zu überwachen, sondern auch zu beraten und strategische Entscheidungen im Sinne der Mitgliederschaft und zum Wohle des Vereins zu treffen.“
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Auch die zweite Position im Gemeinsamen Ausschuss ist offen. Schwab (40), der seit elf Jahren dem Mitgliederrat angehört, käme dazu ebenso infrage wie Kim (43), der seit neun Jahren mit dabei ist. Das hätte den Vorteil, dass keiner von ihnen Einarbeitungszeit benötigte.
Wettich will wohl im Amt bleiben
Am Montag dürfte auch Carsten Wettich anwesend sein. Der Vizepräsident hatte sich vom Abstimmungsdebakel schwer getroffen gezeigt und überlegt, ob er bis zum Ende der Amtszeit 2025 weitermachen will. Doch einiges spricht dafür, dass der 45-jährige Jurist im Amt bleiben will und er die Zusammenarbeit mit dem neuen Gremium auch als eine Art Neustart betrachtet. Abschließend geäußert hat sich Wettich noch nicht. Klar scheint nur: Auch der neue Mitgliederrat ist, so war zu erfahren, mehrheitlich für einen Neuanfang an der Vereinsspitze und dürfte den amtierenden Vorstand nicht mehr zur Wahl 2025 vorschlagen. Einen sofortigen Rücktritt des Vorstands, den Präsident Wolf ohnehin ausgeschlossen hat, dürfte allerdings auch nicht im Sinne des Gremiums sein, da dies dem Verein in der aktuellen Situation mehr schaden als nutzen würde.