Donaueschingen – Timo Hübers hat sich beim 1. FC Köln spätestens in der vergangenen Rückrunde zum Leistungsträger entwickelt. Zusammen mit dem drei Jahre jüngeren Luca Kilian bildet der 25-Jährige ein harmonisches Innenverteidiger-Duo, das Zukunft hat. Im zweiten Anlauf beim FC, für den er in der Saison 2015/16 vor seinem Wechsel zu Hannover 96 schon einmal in der U23 spielte, hat es der es der Abwehrspieler gepackt. Hübers Vertrag läuft allerdings 2023 aus.
Der gebürtige Hildesheimer ist einer der wenigen Spieler im Kölner Kader, die einen höheren Transferwert besitzen und für die es einen echten Markt gibt. Und der finanziell stark angeschlagene FC ist dazu gezwungen, noch Transfereinnahmen zu generieren. Trainer Steffen Baumgart setzt auf den Verteidiger. Der fühlt sich beim FC wohl, ausschließen kann man seinen Abgang dennoch nicht.
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Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ sprach mit Hübers über…
…seinen 2023 auslaufenden Vertrag: „Da gehe ich recht entspannt mit um. Ich fühle mich super wohl in Köln, spiele gerne mit den Jungs zusammen und freue mich auf die Saison mit den beiden internationalen Quali-Spielen für die Conference League.“
…seinen Markt-/Transferwert: „Für mich ist das ein Stück weit eine Luxussituation. Ich suche ganz sicher nicht aktiv nach einem anderen Verein. Vielleicht gibt es Klubs, die Interesse an mir haben, aber nichts, was mich bisher zum Nachdenken gebracht hat. Von daher gehe ich davon aus, dass ich auch in der kommenden Saison für den FC spielen werde. Ich genieße hier eine große Wertschätzung. Und ich denke, der FC würde mich auch gerne behalten.“
…neue Vertragsgespräche, die die Vereinsführung nicht vor dem Herbst in Aussicht gestellt hat: „Ich habe keinen Zeitdruck und kann mich mit diesem Zeitplan gut arrangieren.“
…Anthony Modestes Aussagen zu seiner Zukunft: „Das Thema ist auch in der Mannschaft angekommen, es ist ja nicht das erste Mal, dass über seine Zukunft spekuliert wird. Deshalb kriegt er auch mal einen Spruch. Aber Tony gibt im Training Gas und hat gute Laune. Wir sind froh, dass er bei uns ist. Er weiß wie kein Zweiter, wo das Tor steht. Tony hat in der letzten Saison zwar 20 Tore erzielt, aber er ist auch auf diese Quote gekommen, weil er gute Mitspieler hatte, die ihn gut bedient haben.“
„Modeste war in der letzten Saison die Lebensversicherung für uns“
…Modestes Wert für die Mannschaft: „Tony war in der letzten Saison so etwas wie die Lebensversicherung für uns. Unser Spiel mit vielen Flanken kommt ihm entgegen. Er ist ein Phänomen in der Box, hat einen super Abschluss, ein super Kopfballspiel.“
…den Konkurrenzkampf in der Abwehr – auch durch die Verpflichtung von Kristian Pedersen: „Luca und ich gehen mit einer breiten Brust in die neue Saison. Wir wissen, dass wir das letzte halbe Jahr als Innenverteidiger-Duo gut funktioniert haben. Bei uns hat aber niemand seinen Platz sicher, die Jungs machen Druck. Wir haben drei Wettbewerbe, da wird ohnehin keiner durchspielen können.“
…über Linton Maina, mit dem er bereits bei Hannover 96 zusammengespielt hat: „Linton hat großes Talent, tolle Anlagen, ein super Tempo und ist stark im Eins gegen Eins. Für junge Kreativspieler ist es nicht immer leicht, den Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Der Tapetenwechsel wird ihm guttun. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass er in eine gute Verfassung kommen wird und eine absolute Verstärkung für uns sein kann.“
…seinen Fitnesszustand: „Ich habe heute ein stärkeres Bewusstsein für meinen Körper entwickelt und höre mehr darauf, wenn mal ein Muskel zieht, etwas schmerzt, und kommuniziere das dann auch der medizinischen Abteilung. Ich denke, mein Körper hat sich mittlerweile richtig eingependelt. Ich habe meine körperliche Entwicklung später abgeschlossen als der eine oder andere. Ich bin robuster geworden, wiege acht, neun Kilo mehr als früher und fühle mich super fit.“
„Perspektivisch wollen wir Platz acht bis zwölf anpeilen“
…die kurz- und mittelfristigen Ziele des FC: „Das Ziel muss sein, dass wir uns in der Liga stabilisieren. Es wäre gut, dass es nicht wie in den Jahren zuvor bis zum Saisonende dauert, um Planungssicherheit zu haben. Perspektivisch wollen wir Platz acht bis zwölf anpeilen. Wir können jetzt auf einem guten Fundament aufbauen. Die Mannschaft wurde größtenteils zusammengehalten und der Kader wurde punktuell verstärkt mit Spielern, die wir bisher so nicht hatten. Die Automatismen in der Mannschaft greifen früher als in der vergangenen Saison. Das alles stimmt mich zuversichtlich, dass Platz sieben kein Ausrutscher war, sondern dass man die positive Entwicklung bestätigen kann.“