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Bayer 04 baut auf baldige Stürmer-RückkehrPatrik Schick sendet Comeback-Signale an Simon Rolfes

Lesezeit 3 Minuten
Patrik Schick bejubelt den Treffer zum 1:0 beim FSV Mainz 05 im Februar 2022.

Will bald wieder für die Werkself jubeln: Patrik Schick.

Patrik Schick leidet unter hartnäckigen Leistenproblemen. Jetzt gibt es Hoffnung auf die Rückkehr auf den Trainingsplatz.

Er ist rar im Profifußball: der Knipser, der Neuner, der Top-Stürmer. Der FC Bayern sucht ihn ebenso wie zahlreiche andere europäische Vereine. Auch Bayer 04 Leverkusen sehnt sich nach einem Leader im Angriff, der Tore garantiert.

Der Unterschied: Die Werkself hat ihn bereits im Kader. Patrik Schick, in der Saison 2021/2022 mit 24 Toren auf Rang zwei der Bundesliga-Torschützenliste hinter dem übermächtigen Robert Lewandowski (35 Treffer), war in der abgelaufenen Spielzeit das größte Sorgenkind der Leverkusener. Nun hofft der gesamte Klub, dass die Leidenszeit des 27-Jährigen ein Ende hat – die Signale des Tschechen geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung.

„Er ist schmerzfrei bei den Übungen, die er gerade machen kann und die bei ihm zuvor noch einen Schmerz ausgelöst hatten“, sagt Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport. „Wir telefonieren alle drei, vier Tage. Mich freut es, dass er viel positiver ist. Die Schmerzen waren auch vorher mal weniger, aber Patrik war immer skeptisch, immer vorsichtig. Mein Empfinden ist, dass er da nun viel stabiler ist.“

Seit vergangenem Oktober plagt sich Schick mit hartnäckigen Problemen in der Leiste herum. Am 1. November 2022 stand er zuletzt in einer Bayer-04-Startelf. 2023 wagte er ein Comeback, doch nach Kurzeinsätzen im Februar und März war die Saison für ihn gelaufen. Die Bilanz: 23 Pflichtspieleinsätze, vier Tore, eine Vorlage. Viel zu wenig für einen Mann seiner Klasse.

Die Qualität von Patrik kannst du jetzt nicht einfach verpflichten.
Simon Rolfes, Bayer-04-Geschäftsführer

Zuletzt weilte Schick in München, besuchte verschiedene Ärzte, den Rest des Sommerurlaubs möchte er zu großen Teilen in Prag verbringen und dort das Reha-Programm durchziehen. Sein großes Ziel ist es, zum Trainingsstart am 10. Juli zumindest wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren zu können.

Für Bayer 04 waren die Ausfälle von Schick und Florian Wirtz (Reha nach Kreuzbandriss) in der vergangenen Saison kaum zu kompensieren. Als Wirtz 2023 wieder richtig in Tritt kam, fehlte den Leverkusenern in den entscheidenden Spielen in Liga und Europa League ein zuverlässiger Torjäger – Sardar Azmoun, Adam Hlozek oder Amine Adli konnten die klaffende Lücke einfach nicht füllen.

„In Form ist Patrik ein Unterschiedsspieler. Dass er zum Ende der Rückserie gar nicht mehr zur Verfügung stand, war einfach ein negativer Faktor“, betont Rolfes, der voll darauf setzt, dass Schick in der kommenden Saison wieder angreifen kann. Denn einen Ersatz zu finden, sieht der Geschäftsführer als utopisches Unterfangen an: „Die Qualität von Patrik kannst du jetzt nicht einfach verpflichten. Er ist ein zentraler Faktor unseres Spiels und unseres Erfolgs.“

Nadiem Amiri vor Abschied

Ein Akteur, auf den die Leverkusener in der kommenden Spielzeit wohl nicht mehr setzen werden, ist Nadiem Amiri. „Es ist eine Frage des Spielers. Nadiem ist ehrgeizig“, sagt Rolfes. „Da ist die Konstellation so, dass er entweder über 2024 verlängert und es geht hier weiter, oder er sagt, mein Ziel ist es, unbedingt zu spielen: Habe ich hier die Chance dazu oder nicht? Es ist im Moment offen.“ Die Zeichen stehen derzeit aber eher auf Abschied.