Bayer Leverkusen steht vor dem finalen Heimspiel des Jahres. Xabi Alonso schaut stolz auf das vergangene Jahr.
„Wir waren alle Teil einer großen Geschichte“Das letzte Kapitel des Jahres für Bayer Leverkusen
Mehr als ein Jahr ist es nun her, dass Florian Wirtz mit einem atemberaubenden Solo gegen den SC Freiburg das später von der Sportschau ausgezeichnete „Tor des Jahres“ erzielte.
2024 war das Jahr der Leverkusener
In jener Szene dribbelte der Mittelfeldstar der Leverkusener nahezu die gesamte Freiburger Hintermannschaft aus und vollendete mit einem ebenso präzisen wie kunstvollen Abschluss. Es war ein Moment purer Brillanz, der die Bay-Arena in Ekstase versetzte. Nun, ein Jahr später, kehren die Breisgauer zum Jahresabschluss zurück nach Leverkusen – und die Partie könnte aus Sicht der Werkself kaum symbolträchtiger sein.
Das Jahr 2024 war für Bayer 04 wie ein meisterhaft inszeniertes Theaterstück: eine packende Dramaturgie, die mit einem fulminanten Höhepunkt – der ersten deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte – die Fans begeisterte. Die triumphale zweite Szene folgte mit dem Gewinn des DFB-Pokals, während das tragische Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo den Zuschauerraum für einen Moment in Stille versetzte.
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Ein Jahr, das Bayer 04 aus den Kulissen des deutschen Fußballs auf die große Bühne der europäischen Spitzenmannschaften katapultierte. „Es war ein großartiges Jahr. Für mich, aber auch für den ganzen Verein. Wir waren Teil einer großen Geschichte. Wir sind sehr glücklich und zufrieden. Ungeschlagen Meister zu werden, das ist eine Ehre. Mein Fokus aber liegt auf dem Freiburg-Spiel“, sagte Trainer Xabi Alonso am Freitag.
Alonso erwartete Reifeprüfung
Nun steht der letzte Akt bevor. Gegen die Freiburger, die unter ihrem neuen Trainer Julian Schuster erneut als Überraschungsmannschaft begeistern, hat die Werkself die Chance auf ein letztes Ausrufezeichen zum Jahresende. „Es ist das letzte Heimspiel eines guten Jahres. Wir wollen es mit der besten Leistung beenden. Freiburg spielt diese Saison gut, auch mit einem neuen Trainer. Es wird eine Herausforderung“, urteilt Alonso.
Denn der SC Freiburg hat den Übergang in die Post-Christian-Streich-Ära erstaunlich gut gemeistert. Mit 24 Punkten rangieren die Breisgauer auf dem fünften Tabellenplatz und könnten mit einem Sieg bis auf zwei Zähler an Meister Leverkusen heranrücken. „Ihr Fußball, hat Deutschlands Fußball geprägt“, adelte Schuster jüngst das Werk, das Xabi Alonso mit seinem Team vollbracht hat und noch vollbringt. Kaum Grund zur Rotation Ob Alonso seine Startelf verändern wird, ist noch offen, doch Gründe für personelle Anpassungen sind kaum vorhanden.
Grund für eine umfassende Rotation hat der Spanier nicht, zu stabil und erfolgreich präsentiert sich seine Mannschaft derzeit. Dennoch eröffnen sich dem 43-Jährigen mit der wohl absehbaren Rückkehr von Patrik Schick neue Optionen in der Offensive. Der verletzte Victor Boniface, der unter der Woche wieder ins Teamtraining einstieg, ist jedoch noch nicht dabei, wie Alonso verrät: „Boniface wird nicht zurückkommen. Hoffentlich sind Boni und Jonas Hofmann nach der Winterpause zurück.“
Leverkusen mit Sieg auf gutem Kurs
Xabi Alonso erwartet gegen den SC Freiburg ein Spiel, das höchste Ansprüche an seine Mannschaft stellen wird: „Die Verbindung der Spieler mit dem Verein ist trotz des neuen Trainers weiterhin sehr klar. Freiburg hat eine neue Idee, doch die Qualität ist unverändert. Sie spielen gut mit dem Ball, sind bei Standards gefährlich und defensiv stabil. Wir müssen unsere Art und Weise mit hoher Intensität durchsetzen.“
Obwohl die Werkself bisher ein herausragendes Jahr 2024 hinter sich hat, sieht Alonso noch Luft nach oben: „In Topform sind wir noch nicht. Wir können in vielen Bereichen besser werden. Aber wir haben uns in einer schwierigen Situation gut entwickelt und sind defensiv stabiler geworden.“
Mit einem Sieg könnte Bayer Leverkusen den Druck auf Spitzenreiter Bayern München weiter erhöhen und die Basis für eine erfolgversprechende Rückrunde legen. Der durchwachsene Saisonstart wäre endgültig Geschichte.
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Mukiele, Tah, Tapsoba, Hincapie - Xhaka, Palacios - Frimpong, Wirtz, Grimaldo - Schick
SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein, Osterhage - Doan, Röhl, Grifo - Höler; Schiedsrichter: Stieler.