Schwere Vorwürfe zwischen TV-Experte Lothar Matthäus und Ex-Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic innerhalb der Bayern-Welt: Der ehemalige Nationalspieler Matthäus hatte in der TV-Sendung „Sky90“ berichtet, es haben ein „Streitgespräch“ zwischen dem einstigen Bayern-Trainer Hansi Flick und dessen Bossen gegeben, zu denen auch „Brazzo“ gehörte.

Der Sky-Experte behauptete, es sei über die Möglichkeit gestritten worden, Leverkusen-Star Florian Wirtz nach München zu holen. Matthäus: „Wirtz wäre zu haben gewesen. Aber bei Bayern München wollte man ihn nicht haben. Und Hansi Flick wollte Florian Wirtz.“

Auf die Frage, wer das Talent nicht hätte haben wollen, sagte Matthäus: „Hasan anscheinend nicht“, das sei „so rübergekommen“. Damit hätte der deutsche Rekordmeister die beste Gelegenheit für eine Verpflichtung des Ausnahmefußballers, der einst mit viel Wirbel vom 1. FC Köln nach Leverkusen gewechselt ist, verpasst.

Hasan Salihamidzic: „Streitgespräch, von dem Lothar Matthäus spricht, hat es nie gegeben“

Zu diesen Vorwürfen bezog der frühere Münchner Sportvorstand Salihamidzic nun Stellung. Gegenüber der „Bild“-Zeitung bezichtigte der 47-Jährige Matthäus sogar der Lüge. Es habe „dieses Streitgespräch, von dem Lothar Matthäus spricht“ niemals gegeben, betonte er.

Und weiter: „Auch habe ich mit Hansi Flick über einen Transfer von Florian Wirtz zu keinem Zeitpunkt gesprochen. Das ist kompletter Unsinn.“ Matthäus sollte „seine Quellen besser prüfen, bevor er solche unhaltbaren Gerüchte in die Welt setzt und nicht ständig Lügen über mich und den FC Bayern verbreiten“.

Lothar Matthäus bleibt bei seiner Darstellung: „Ich weiß es mit Sicherheit“

Matthäus blieb aber auch nach dessen Erklärung bei seiner Darstellung: „Ich weiß mit Sicherheit, dass Hansi den jungen Florian Wirtz bereits im Alter von 17 zu Bayern holen wollte und der Klub diesem Wunsch nicht nachgekommen ist“, sagte er im Gespräch mit Bild.

Die Sicht von Salihamidzic ist wiederum diese: „Wir haben die Entwicklung von Florian Wirtz seit der Jugend verfolgt“. Nach mehrmaligen Versuchen habe man aber akzeptieren müssen, „dass sich Florian in seinem familiären Umfeld entwickeln und seinen Schulabschluss in seiner Heimat machen wollte“.

Unter Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann habe man sich „noch einmal mit Wirtz intensiver beschäftigt“. Damals sei jedoch „aufgrund seiner Vertragssituation und seiner Karriereplanung ein Transfer nicht realisierbar“ gewesen. Das Interesse der Bayern an Wirtz (Vertrag bei Bayer Leverkusen bis 2027) besteht nach wie vor.

Vater von Florian Wirtz: „Die nächsten beiden Jahre abwarten“

Innerhalb der Familie von Florian Wirtz scheint die weitere Karriereplanung unterdessen längst besprochen zu sein. Dem Vernehmen nach ist ein Wechsel ab 2025 vorstellbar. Doch dafür müsste viel passieren: „Florian hat Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird“, verriet Hans Wirtz, Vater und Berater des Ausnahmekönners, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Spätestens in zwei Jahren wird Florian Witz aber die nächste Station in Angriff nehmen. Neben dem FC Bayern München sollen auch Real Madrid und weitere europäische Top-Klubs interessiert sein. Eine Hürde könnte für die Bayern tatsächlich das liebe Geld darstellen. Der Wert von Wirtz wird im Leverkusener Umfeld auf 150 Millionen geschätzt. Da stellt sich auch die Frage, ob die Bayern hier überhaupt werden mitbieten können. (mit sid)