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KommentarIm Spitzenspiel zeigt die Bundesliga atemberaubende Klasse

Lesezeit 2 Minuten
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Erling Haaland vollendet sein Kunstwerk zum 2:3. Manuel Neuer und David Alaba sind chancenlos.

  1. Bessere Unterhaltung durch Fußball als BVB gegen München ist nicht möglich.
  2. Mehr Talent war an diesem Wochenende auf keinem anderen Fußballplatz in Europa versammelt.

Köln – Es ist Zeit für eine Huldigung. Bessere Unterhaltung, als sie Borussia Dortmund und der FC Bayern am Samstagabend boten, ist mit Fußball in einem leeren Stadion nicht möglich. Zwei Klasse-Mannschaften zeigten eine künstlerische Leistungsschau, die auf europäischen Plätzen an diesem Wochenende nicht übertroffen wurde. Den jungen Norweger Erling Haaland bei der Arbeit zu beobachten, wäre alleine das Eintrittsgeld wert gewesen. Das späte Tor zum 2:3 war eine Bewerbung für die Aufnahme in den Stürmer-Olymp.

Es ist schwierig, die Dortmunder diesem Spiel zu kritisieren, denn sie machen sich vor allem eines Umstandes schuldig: dass sie in derselben Liga spielen wie Bayern München. Was das bedeutet, zeigte sich in der ersten Halbzeit, in der dem Rekordmeister ein potenzielles 1:0 verweigert wurde, weil sich Schütze Robert Lewandowski nach phänomenaler Vorarbeit der Kollegen mit der Kniespitze Zentimeter jenseits der elektronisch simulierten Abseitslinie befand. Kurze Zeit später verletzte sich Joshua Kimmich schwer. Und Dortmund ging durch Marco Reus 1:0 in Führung. Die Uhr zeigte 45+2 Minuten.

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Diese Nackenschläge wären Erklärung genug gewesen für die erste Bayern-Niederlage gegen Dortmund seit Jahren. Aber die Mannschaft von Hansi Flick setzt auch hier neue Standards. Wenn Treffer aberkannt werden, legt sie einfach so lange nach, bis sie irgendwann zählen. Wenn in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das 0:1 fällt, erzielt sie in der Nachspielzeit der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das 1:1 und gewinnt das Spiel trotz eines weiteren aberkannten Treffers verdient 3:2.

Es mag sein, dass die Meisterschaftsfrage in der Bundesliga langweilig geworden ist, der deutsche Fußball, dem während der Woche sechs Siege im Europapokal gelangen, ist es nicht.