Der inzwischen 18 Jahre Stürmer muss nach dem Cas-Urteil den Rest seiner viermonatigen Sperre absitzen.
Nach dem Cas-UrteilSo geht es für Jaka Cuber Potocnik beim 1. FC Köln weiter
Hinter Jaka Cuber Potocnik liegen Monate, wie sie kein junger Fußballer erleben sollte. Der inzwischen 18 Jahre Stürmer steht im Zentrum einer Affäre von internationalem Format, an deren Ursprüngen er keine Schuld trägt, die aber für immer mit seinem Namen in Verbindung stehen wird – und unabsehbare Konsequenzen für die Zukunft des 1. FC Köln hat.
Der Internationale Sportgerichtshof Cas hatte kurz vor Weihnachten das Fifa-Urteil aus dem März dieses Jahres bestätigt, wonach der 1. FC Köln im Januar 2022 den damals 16 Jahre alten Potocnik zu einem durch seine Mutter Tina Potocnik durchgeführten Vertragsbruch bei seinem ehemaligen Klub Olimpija Ljubljana angestiftet hat, um einen Wechsel in die Nachwuchsabteilung des Bundesligisten zu ermöglichen. Der FC darf deshalb für zwei Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten, Potocnik wurde für vier Monate gesperrt.
Jaka Cuber Potocnik verpasste den Pokalsieg des 1. FC Köln aufgrund der Sperre
Da der Angreifer im vergangenen Frühjahr nach der Erst-Zustellung des Urteils bereits knapp zwei Monate seiner Sperre abgesessen hatte, muss er 2024 „nur noch“ die zweite Hälfte verbüßen. „Wir haben die Entwicklung von Jaka wegen des Verfahrens ein Stück weit stoppen müssen, weil es den Jungen sehr mitgenommen hat“, hatte Sport-Geschäftsführer Christian Keller zuletzt berichtet.
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Denn immerhin verpasste Potocnik aufgrund der Sperre spektakuläre Wochen in der zurückliegenden, herausragenden Saison der U19 des 1. FC Köln: Die Meisterschafts-Halbfinal-Duelle mit Mainz 05, in denen der FC ohne seinen Topstürmer torlos blieb und scheiterte. Dazu die triumphalen Auftritte im DFB-Pokal samt Titelgewinn im Endspiel von Potsdam gegen Schalke 04 – einmalige Momente in den Karrieren vieler Fußballer.
1. FC Köln: Jaka Cuber Potocnik trainiert im Winter mit den Bundesliga-Profis
Nach der Aussetzung der Strafe im Sommer kam Potocnik in der A-Junioren-Bundesliga nur langsam wieder in Tritt – hat sich inzwischen mit acht Treffern in 14 Einsätzen aber wieder zum Toptorschützen des FC hochgearbeitet. Nun gab es mit dem Cas-Urteil den nächsten Tiefschlag.
Laut Trainer Stefan Ruthenbeck wird der Slowene dem Team im neuen Jahr für sechs Spiele fehlen – bis in den April hinein. Auf eine Wiederholung der Erfolge der Vorsaison besteht aufgrund der durchwachsenen Hinrunden-Auftritte der Kölner ohnehin keine Hoffnung.
Einen kleinen Lichtblick gab es für Potocnik immerhin von Geschäftsführer Keller. So wird der 1,89 Meter große Mittelstürmer zum Auftakt der Wintervorbereitung der FC-Profis am 2. Januar wohl bei den Lizenzspielern und dem neuen Chefcoach dabei sein. „Klar ist, dass Jaka – Sperre hin oder her – wenn hier Trainingsauftakt ist, die Chance bekommen wird oben reinzuschnuppern und mitzutrainieren“, versprach Keller.