Die Männer des KTT 01 starten seit Jahren in der deutschen Eliteliga. Die Frauen brauchten zwar länger für ihren Aufstieg, sind mittlerweile aber das Aushängeschild des Vereins.
TriathlonWie sich das Kölner Team in der deutschen Spitze behauptet
Um in einer ständig stärker werdenden Bundesliga mithalten zu können, braucht das Kölner Triathlon-Team 01 (KTT) kreative Lösungen für Probleme, die durch das liebe Geld entstehen. „Während der Serienmeister aus Buschhütten fertige Athleten und Athletinnen kaufen kann, müssen wir andere Wege gehen“, sagt Gerhard Herrera nach der gerade beendeten Erstliga-Saison.
Dass er mit seinem Verein von Köln aus sowohl ein Damen- als auch ein Herren-Team auf höchstem nationalen Niveau ins Rennen schickt und dazu noch weibliche und männliche Zweitliga-Mannschaften unterhält, ist in Deutschland einzigartig.
„Wir konnten uns zum Teil mit Bravour in den von Jahr zu Jahr stärker werdenden Ligen behaupten“, hält der KTT-Präsident nach den Abschlusswettkämpfen in Hannover fest.
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Schon vor dem großen Finale am Maschsee hatten sich die abstiegsgefährdeten Männer aus den kritischen Regionen der Tabelle entfernt. Platz sieben in Tübingen wurde sieben Wochen später nun sogar getoppt. „Der sechste Rang ist die beste Saisonplatzierung für unsere Männer“, lobte Herrera das Quartett um Lokalmatador Karl Diedrich, Ian Pennekamp aus den Niederlanden und das belgische Duo Peter Denteneer und Tuur Lemmens.
Den Kölnern hilft der Kontakt zu Nachwuchs-Nationaltrainern
Anders als für Würzburg und Itzehoe, die den Gang in die Zweite Liga antreten müssen, bedeutete Rang elf in der Gesamtwertung einen Erfolg für das männliche KTT.
„Um starke Mannschaften aufstellen zu können, hilft uns der Kontakt zu Nachwuchs-Nationaltrainern“, erklärte Herrera seine Strategie, „in Dänemark, Norwegen und Schweden gibt es junge Talente, die Wettkampfpraxis brauchen und wir können ihnen als Erstligist die Plattform bieten.“
In einer Branche, in der Sponsoren rar gesät sind, hilft es dem KTT beispielsweise sehr, wenn die skandinavischen Nationalverbände die Anreise für ihre Athletinnen und Athleten bezahlen. Diese Win-Win-Situation in Kombination mit der zusätzlichen Motivation als Team zu starten, brachte schon Ausnahmekönner wie Brad Course aus Australien oder den Spanier Roberto Sánchez ins Rheinland.
„Auch in der nächsten Saison werden wir wieder fünf bis sieben neue Leute, vor allem aus Spanien, haben“, blickte Herrera voraus. Sein Frauen-Team hat der KTT-Macher dabei ebenso im Blick. Mit der Italienerin Latizia Martinelli, sowie Felipa Herrmann, Anna Busse und Marie Miroslaw waren diese in Hannover auf Rang fünf gelandet. In der Abschlusstabelle nach fünf Rennen in 2023 bedeutete dies den sechsten Platz.