Drittligist FC Viktoria hofft nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge auf eine Wende am Samstag bei Borussia Dortmund II.
Dritte LigaFC Viktoria Köln hadert mit seiner Effektivität
Angesichts des ganzen Trubels um Viktorias geglückten Saisonstart mit zwei Siegen und dem sensationellen Coup im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Werder Bremen (3:2) vor vier Wochen gerät schon beinahe in Vergessenheit, dass die Höhenberger die letzten drei Partien in der Dritten Liga nicht gewonnen haben.
Viktoria Köln fehlt die Konsequenz im Abschluss
Zwar spielte Köln abgesehen von der 1:2-Niederlage in Unterhaching am vierten Spieltag stets ordentlich und erarbeitete sich in der Regel auch reichlich Chancen; am Ende des Tages fehlte dem FC Viktoria aber die Effektivität im Abschluss. Sowohl beim 0:0 daheim gegen RW Essen als auch beim 1:1 am letzten Spieltag gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld hätte das Team von Olaf Janßen zwingend gewinnen müssen, ging insgesamt aber zu sorglos mit seinen Möglichkeiten um.
Stephan Küsters (51), Kölns sportlicher Leiter, fasst den Start in die neue Spielzeit so zusammen: „Natürlich hätten es zwei, vielleicht sogar vier Punkte mehr sein können, aber dann wäre der Auftakt perfekt gewesen. So ist er eben gut.“
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Auch der Höhenberger Coach erfreut sich an der Spielweise seiner Mannschaft, weniger glücklich ist Janßen jedoch mit dem Zählerstand nach fünf absolvierten Partien: „Inhaltlich, inklusive des Pokalspiels gegen Bremen, haben wir es wirklich klasse gemacht“, lobt der Trainer „Mit der Punkteausbeute bin ich natürlich weniger zufrieden.“
Dass das Team ein qualitatives Defizit im letzten Drittel hat, glaubt der 56-Jährige indes nicht: „Da mache ich mir keinen Kopf“, bemerkt Janßen. „Zuletzt haben wir leider die Chancen nicht genutzt, was in den ersten Spielen ja noch sehr gut geklappt hat.“
Am Sonntag, beim deutlichen 14:0 im Test gegen den Kreisligisten FV Sechtem, offenbarte ein Fußballer aus der Nachwuchsabteilung großen Torinstinkt: Luca de Meester, gerade einmal 19 Jahre jung, traf gleich fünf Mal, in der Woche zuvor im Sparring gegen RW Oberhausen (Regionalliga) war dem Angreifer beim 4:0-Erfolg bereits ein Hattrick gelungen.
De Meester hat im letzten Jahr noch in der U19-Bundesliga für Viktoria gespielt und im Sommer einen Profi-Vertrag bis 2025 unterschrieben. In der Vorbereitung verletzte sich der Stürmer dann an der Schulter und fiel anschließend mehrere Wochen aus. Olaf Janßen hält große Stücke auf das Talent, das in der Offensive variabel einsetzbar ist: „Luca hat großes Potenzial, seine letzten Tore sind daher keine Überraschung für mich. Er ist auf einem guten Weg und sicher eine Alternative.“
Ein Trio fehlt Viktoria Köln am Samstag bei Borussia Dortmund II
Vielleicht schon in der Begegnung am Samstag (14 Uhr, Stadion Rote Erde) bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund, in der die Höhenberger endlich mal wieder dreifach punkten möchten.
Der BVB II, mit einem Etat von knapp zehn Millionen Euro gesegnet, hat sich bislang unter Wert geschlagen, wie Viktorias Sportleiter findet: „Von den Spielern her haben sie große individuelle Klasse“, spricht Stephan Küsters mit Respekt vom nächsten Gegner, der lediglich auf Platz 15 rangiert. „Natürlich weiß man bei ihnen nie, wer auf dem Platz steht. Insgesamt ist Dortmund aber oberes Regal in der Liga.“
Nicht im Kölner Kader auftauchen werden am Wochenende die lädierten Donny Bogicevic (Faserriss im Adduktorenbereich), Valdrin Mustafa (Rippenprellung) und Lars Dietz, der sich nach seinem Zehenbruch im Aufbau befindet. Simon Handle und Seokju Hong kehren nach auskurierten Verletzungen hingegen zurück.