Benefiz-Konzert„Großes Kino“ in der Kölner Philharmonie

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Die aus Südafrika stammende Star-Sopranistin Golda Schultz steht vor einer gelben Wand und trägt einen Rock mit großen schwarzen Punkten, am 19. Mai feiert sie ihr Debüt in Köln als Solistin bei einem Benefizkonzert des Gürzenich-Orchesters in der Philharmonie.

Die aus Südafrika stammende Star-Sopranistin Golda Schultz feiert ihr Debüt in Köln.

Am 19. Mai 2024 bietet das Gürzenich-Orchester ein Konzert zugunsten von „wir helfen“. Auf dem hollywoodreifen Programm stehen beliebte Werke von Beethoven, Mozart und Haydn. Es gibt noch Karten!

Es ist inzwischen zur schönen Tradition geworden, dass das Gürzenich-Orchester „wir helfen“, die Aktion dieser Zeitung für Kinder und Jugendliche in Not, jährlich mit erstklassigen Benefiz-Konzerten unterstützt – frei nach dem Motto „Das Orchester der Stadt für die Stadt“.

Das soziale Gewissen des Orchesters der Stadt Köln

Im Jahr 1827 ist das Gürzenich-Orchester aus der Kölner Bürgerschaft heraus entstanden und prägt seitdem die kulturelle, musikalische und auch soziale Geschichte Kölns. „Wir sehen uns als das Orchester für alle Kölnerinnen und Kölner, was bedeutet, dass wir über die Musik hinaus in die Stadt hineinwirken möchten und uns unserer sozialen Verantwortung bewusst sind“, sagt der geschäftsführende Direktor des Gürzenich-Orchesters Stefan Englert.

Beim diesjährigen Benefizkonzert „Großes Kino“ spielt das Orchester am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr in der Kölner Philharmonie unter Leitung von Riccardo Minasi Werke von Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart.

Stefan Englert ist geschäftsführender Direktor des Gürzenich-Orchesters

Stefan Englert ist geschäftsführender Direktor des Gürzenich-Orchesters.

Wir sehen uns als das Orchester für alle Kölnerinnen und Kölner, was bedeutet, dass wir über die Musik hinaus in die Stadt hineinwirken möchten und uns unserer sozialen Verantwortung bewusst sind
Stefan Englert, geschäftsführender Direktor des Gürzenich-Orchesters

Minasi, laut Programmankündigung „einer der spannendsten Dirigenten seiner Generation“, ist Musikdirektor des Teatro Carlo Felice in Genua und hat in jüngster Zeit unter anderem mit den Berliner Philharmonikern Konzerte gegeben.

Star-Solistin aus Südafrika feiert Debüt in der Kölner Philharmonie

Solistin ist die aus Südafrika stammende Star-Sopranistin Golda Schultz, die, egal ob an der Metropolitan Opera in New York, dem Royal Opera House in London oder der Scala in Mailand, das Publikum in ihren Bann zieht. „Geradezu spektakulär ist die Vielfalt der Rollen, mit denen Golda Schultz das Publikum begeistert. Vor allem die Mozartpartien liegen ihr besonders gut. Wir freuen uns, dass sie mit zwei Arien aus dem dramatischen Fach zum ersten Mal mit unserem Orchester musizieren wird“, sagt Englert.

Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens Konzertarie „Ah! Perfido – Per pietà, non dirmi addio“, seine 5. Sinfonie, Haydns Sinfonie Nr. 38 und Mozarts Konzertarie „Come scoglio“ aus der Oper Così fan tutte. „Ah! Perfido – Per pietà, non dirmi addio“ – Schmerz Wut, Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht vereinigen sich in dieser Szene, die Beethoven im Alter von 26 Jahren komponierte, aber erst zwölf Jahre später, in dem von ihm selbst dirigierten Akademie-Konzert 1808 aufführte. Aus diesem legendären Konzertmarathon im Theater „An der Wien“ spielt das Gürzenich-Orchester mit Beethovens tausendfach gehörter Sinfonie Nr. 5 gleich zwei Werke.

Hollywoodreife Musik und gesungener Hochleistungssport 

„Come scoglio“– Die Musik von Mozarts Arie ist laut Programmankündigung „mindestens hollywoodreif: gesungener Hochleistungssport, der der Sopranistin über zwei Oktaven hinweg ungewöhnliche große Tonsprünge abverlangt. Und dem Publikum ein Happy End beschert. Joseph Haydns Sinfonie Nr. 83 erhielt aufgrund des zweiten Themas im ersten Satz den Beinamen „La poule“ (das Huhn) – bietet aber wesentlich mehr als tierisches Gegacker, nämlich eine „elegante und lebendige musikalische Fahrt mit überraschenden Abbiegungen“.

„Großes Kino“, das Benefizkonzert des Gürzenich-Orchesters zugunsten von „wir helfen“, und damit für Kinder und Jugendliche in Not, findet am 19. Mai um 11 Uhr in der Kölner Philharmonie statt. Karten ab 13 Euro und weitere Informationen gibt es online hier >>


Das Foto zeigt Hedwig Neven DuMont, Vereinsgründerin und Vorsitzende von„ wir helfen“, der Aktion des Kölner Stadt-Anzeigers für Kinder und Jugendliche in Not.

Hedwig Neven DuMont ist Vereinsgründerin und Vorsitzende von„ wir helfen“, der Aktion des Kölner Stadt-Anzeigers für Kinder und Jugendliche in Not.

Gruß- und Dankesworte von Hedwig Neven DuMont

Seit vielen Jahren unterstützt uns das Gürzenich-Orchester mit wunderbaren Benefizkonzerten. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto ‚Großes Kino‘. Auf der Leinwand bedeutet das meist, dass die Protagonisten in einer aussichtslos scheinenden Lage über sich hinauswachsen müssen, um das zu retten, was ihnen wichtig ist.

Das beschreibt auch treffend die Geschichte von wir helfen: Vor 25 Jahren, im Herbst 1998, haben wir beschlossen, unser Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region durch die Vereinsgründung auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen.

Unser Ziel war von Anfang an, jungen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status den Weg in eine gesunde und selbstbestimmte Zukunft zu ebnen. Seitdem konnten wir dank der Großzügigkeit unserer Spenderinnen und Spender viel erreichen.

Dennoch ist das, was wir im Kino so lieben, das Happy End, leider nicht absehbar: Noch immer haben viel zu viele Kinder nicht die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Viele Familien sind zum Sparen gezwungen, die meisten Hilfs- und Betreuungsangebote für Jungen und Mädchen müssen heruntergefahren werden.

So finden wir uns auch in diesem Jahr wieder an dem Punkt, an dem die handelnden Personen, nämlich wir alle, über uns hinauswachsen – und mithelfen müssen. Bitte bleiben Sie dabei an unserer Seite. Das wünsche ich mir von Herzen, Ihre

Hedwig Neven DuMont

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