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Preise schwanken starkWo in Köln der Corona-Test am wenigsten kostet

Lesezeit 3 Minuten
Corona-Test Untersuchung Symbolbild

Medizinisch-technische Assistenten bearbeiten im Labor Wisplinghoff Abstriche von Corona Tests.

  1. Corona-Tests sind ein wesentlicher Teil der Pandemie-Bekämpfung. Doch nur in Ausnahmefällen sind sie kostenlos.
  2. In Köln gibt es sowohl städtische als auch private Test-Angebote, die sich in der Preisgestaltung mitunter stark unterscheiden.
  3. Wir analysieren, wo es die günstigsten Tests gibt.

Köln – Corona-Tests sind ein wesentlicher Teil der Pandemie-Bekämpfung. Dabei geht es vor allem darum, Infektionsketten zu durchbrechen und ein Bild von der Verbreitung des Virus zu bekommen. Für viele Personen sind die Tests kostenfrei. Doch wer sich freiwillig und ohne Anlass auf Corona testen lassen will, muss bezahlen. Dabei unterscheiden sich die Preise zum Teil stark.

Kostenlos ist ein Corona-Test, wenn der Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt den Test anordnen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Patient Symptome zeigt oder mit positiv Getesteten Kontakt hatte. Beschäftigte in Schulen und Kitas können sich zudem zwischen Herbstferien und Weihnachten bis zu drei Mal kostenfrei testen lassen. Für Einreisende aus Risikogebieten im Ausland gilt eine Testpflicht, auch sie müssen für die Kosten nicht selber aufkommen. Teststationen für Reisende gibt es an dem Flughafen Köln/Bonn und dem Hauptbahnhof.

Hauptbahnhof und Flughafen günstig

Wer allerdings nicht aus einem Risikogebiet zurückkommt und auch keine Symptome zeigt, muss die Kosten für den Corona-Test selbst tragen. Vergleicht man die unterschiedlichen Preise, haben auch zwei Angebote der Stadt die Nase vorn: Wer sich in den Testzentren an Hauptbahnhof und Flughafen oder im Infektionsschutzzentrum am Neumarkt testen lässt, muss lediglich 59 Euro dafür bezahlen.

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Die Stadt Köln weist allerdings darauf hin, dass das Infektionsschutzzentrum nur Reiserückkehrern aus Risikogebieten und Personen offensteht, die eine rote Warnmeldung über die Corona-Warn-App erhalten haben. Reisende aus Nicht-Risikogebieten und Selbstzahler, die sich ohne Anlass testen lassen wollen, müssen auf die beiden Testzentren am Hauptbahnhof und Flughafen ausweichen.

Bis zu 150 Euro in Praxen

Unter den Angeboten für Selbstzahler kann nur die Drive-in-Station vor dem Labor Wisplinghoff in Marsdorf mit den „städtischen“ Preisen von 59 Euro mithalten. Am Infektionsschutzzentrum der Uniklinik Köln kostet der Test für Selbstzahler 70 Euro. Überlässt man direkt einem Labor die Testung, liegt der Preis noch etwas höher: Labore wie Dr. Quade in der Aachener Straße oder die Walk-in-Teststation von Zotz Klimas in der Bonner Straße bieten die Tests für 75 bis 80 Euro an. Noch teurer wird es in manchen Hausarztpraxen: Hier muss man bis zu 150 Euro auf den Tisch legen.

Dass die Preise so unterschiedlich ausfallen, hat verschiedene Gründe: Lässt man sich als Selbstzahler bei einem Hausarzt testen, orientieren sich die Kosten an der Gebührenordnung für Ärzte. Je nach Aufwand fallen sie unterschiedlich aus, wie die Ärztekammer Nordrhein erklärt. Die maximal abzurechnenden Gebühren für einen Corona-Test: 149,86 Euro.

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Dass Labore in der Lage sind, preisgünstigere Tests anzubieten, liegt an den Kapazitäten: Je mehr Tests gleichzeitig möglich sind, desto geringer sind die Kosten pro Untersuchung. Dass man für die „städtischen“ Testangebote den geringsten Preis zahlt, ist der Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums zu verdanken. Hier wird die Höhe der Labor- und Abstrichkosten einheitlich geregelt, wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilt.