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Erster Streik stoppt VerhandlungenGDL-Chef Weselsky schiebt Bahn die Verantwortung im Tarifstreit zu

Lesezeit 2 Minuten
GDL-Chef Claus Weselsky hat sich mit dem ersten Streik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zufrieden gezeigt.

GDL-Chef Claus Weselsky hat sich mit dem ersten Streik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zufrieden gezeigt.

Im Tarifstreit mit der Bahn hat die GDL am Mittwochabend Teile des Bahnverkehrs stillgelegt. So geht es in den Verhandlungen weiter.

Seit Mittwochabend stehen die Züge still: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn (DB) den Zugverkehr bis Donnerstagabend eingestellt. Die Bahn hatte ein Angebot unterbreitet, das der GDL nicht weit genug ging, sodass es zum Streik kam. Daraufhin ließ die Bahn weitere Verhandlungen vorerst platzen – und nun spielt GDL-Chef Claus Weselsky der Bahn den Ball zu. Ein Überblick zur Streik- und Verhandlungslage im Bahnverkehr.

Tarifstreit: GDL-Chef Claus Weselsky spielt Deutscher Bahn den Ball zu

Wann und wie nach dem Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn beide Seiten wieder an den Verhandlungstisch kommen, ist aus Sicht des GDL-Chefs Claus Weselsky noch ungeklärt. „Das haben wir noch zu bewerten, das ist noch offen“, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Ich kann das nicht vorwegnehmen, ich weiß nicht, was die Herren treibt“, ergänzte Weselsky mit Verweis auf die Arbeitgeberseite. „Ich kann nur darauf verweisen, dass wir Verhandlungen vereinbart haben.“

Nach dem Tarifauftakt vergangene Woche war die nächste Verhandlungsrunde für diesen Donnerstag und Freitag angesetzt. Personalvorstand Martin Seiler hatte die Gespräche nach der Warnstreikankündigung der GDL abgesagt. Der nächste Termin ist für Donnerstag und Freitag der kommenden Woche geplant.

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GDL-Streik: Bahn-Ausfälle auch in Köln und Region

Seit dem späten Mittwochabend läuft der 20-stündige Warnstreik der GDL im Tarifkonflikt mit der Bahn. Weite Teile des Fern-, Regional-, und Fernverkehrs stehen seither still. Auch in Köln und Region kommt es zu zahlreichen Ausfällen. Am Donnerstagmorgen war die Lage in Köln jedoch vergleichsweise ruhig, die Bahn hatte einen Notfallfahrplan erstellt und einige Züge fahren trotzdem.

Die Forderungen der GDL auf einen Blick

  1. Mehr Lohn: 555 Euro mehr bei weniger Arbeitszeit auf 35-Stunden-Woche
  2. Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro
  3. Mehr Beteiligung der Bahn an der betrieblichen Altersvorsorge (auf 5 Prozent) und der Auszubildendenvergüung (324 Euro mehr)
  4. Einführung einer Woche mit maximal fünf Schichten, mit Ruhepause von 48 Stunden
  5. Zulagen um 25 Prozent erhöhen

Mit dem Verlauf äußerte sich Weselsky am Donnerstag zufrieden. „Die Beteiligung ist absolut klasse“, sagte er der dpa. „Wir haben auch Fahrdienstleiter, die im Streik sind, wir haben das Zugpersonal komplett im Streik, wir sind absolut zufrieden, was die Beteiligung angeht.“

Weselsky verteidigte erneut den Arbeitskampfbeschluss der Gewerkschaft. „Dass man während der Verhandlungen, wenn der Arbeitgeber es ablehnt, über einzelne Punkte zu verhandeln, nachlegt, das ist aus meiner Sicht völlig normal“, betonte er. „Herr Seiler kann von meiner Warte aus streiken. Die Konsequenzen trägt er, denn er eskaliert stärker, als es notwendig ist“, sagte Weselsky mit Blick auf die Verhandlungsabsage der Bahn. „Ich weiß nur eins: Herr Seiler versucht, den Schwarzen Peter auf die GDL-Seite zu schieben. Das scheint ihm nicht zu gelingen.“ (mab/dpa)