Jahrzehntelang machten Merkel und Schäuble gemeinsam Politik, zur Beerdigung will die ehemalige Kanzlerin aber nicht erscheinen.
Büro gibt Erklärung abAngela Merkel kommt überraschend nicht zu Wolfgang Schäubles Beerdigung
Der Trauerstaatsakt für den gestorbenen CDU-Politiker und ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble findet am 22. Januar in Berlin statt. Das gab der Bundestag am Mittwoch bekannt. Schäuble war im Alter von 81 Jahren am 26. Dezember des vergangenen Jahres gestorben.
Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist bereits für diesen Freitag in der evangelischen Stadtkirche seiner Heimatstadt Offenburg geplant.
Wolfgang Schäuble: Beerdigung findet in Offenburg statt
Seine langjährige Parteikollegin Angela Merkel wird an der Trauerzeremonie nicht teilnehmen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung am Donnerstag. „Bundeskanzlerin a. D. Dr. Angela Merkel wird am Staatsakt in Berlin am 22. Januar 2024 teilnehmen, nicht aber an der Trauerfeier in Offenburg“, zitiert das Boulevard-Blatt eine Sprecherin des Büros der Altkanzlerin.
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Merkel wolle beim Staatsakt in Berlin, „dem Ort, der wie kein zweiter für sein politisches Leben und Wirken steht, insbesondere zur Vollendung der Deutschen Einheit 1990, aber auch in den über dreißig Jahren seither, ihre Würdigung für ihn in besonderer Weise unterstreichen“, heißt es weiter. Warum Angela Merkel bei der Trauerfeier in Offenburg nicht dabei sein wird, bleibt unbegründet.
Angela Merkel kommt nicht zu Beerdigung von Wolfgang Schäuble
Schäuble gehörte in den vergangenen Jahrzehnten zu den einflussreichsten Politikern Deutschlands. Er wurde am 18. September 1942 in Freiburg geboren, studierte Jura und ging früh in die Politik. Von 1972 bis 2023 war er 51 Jahre lang ununterbrochen Bundestagsmitglied und bei seinem Tod der dienstälteste Abgeordnete.
In den Regierungen von Helmut Kohl und Angela Merkel gehörte er mehrmals dem Kabinett an, unter anderem als Chef des Kanzleramtes, als Finanz- sowie als Innenminister. Das Verhältnis zwischen Merkel und Schäuble war einerseits von großem Respekt, gelegentlich aber auch von Meinungsverschiedenheiten geprägt.
Wolfgang Schäuble wird beerdigt – Friedrich Merz soll auf Trauerfeier Rede halten
Auf der Trauerfeier in Offenburg wird laut Informationen des RedaktionsNetzwerk Deutschlands ein Großteil der CDU-Führungsriege erwartet. Mehrere Trauerreden seien geplant, unter anderem eine vom CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz. Schäubles älteste Tochter Christine Strobl wird dem Bericht zufolge ebenfalls eine Rede halten.
Der Gottesdienst wird vom SWR live im Fernsehen übertragen. Anschließend wird Wolfgang Schäuble in einem öffentlichen Trauerzug zum Waldbachfriedhof gebracht, wo er im Beisein von Familie und Ehrengästen als Ehrenbürger der Stadt beigesetzt wird. (pst)