An eher puristischen Möbeln und einer Backsteinmauer kann man Getränke zu sich nehmen.
Copyright: Rakoczy
Bewirtete Hinterhöfe, Restaurant-Tische inmitten einer Blütenpracht und idyllische Gärtchen zum Speisen und Verweilen gibt es in Köln viel mehr als man denkt.
In unserer PLUS-Sommerserie stellen wir Ihnen „Lauschige Plätze“ in Köln vor.
In dieser Folge zeigen wir Ihnen das „Wndrfuel” im Kwartier Latäng.
Köln-Innenstadt – Um nicht den Eindruck zu erwecken, wir würden uns in dieser Serie ausschließlich von Oase zu Oase jubeln, sei heute mal eine Location vorgestellt, die wundervoll vor Augen führt, was passiert, wenn Lauschigkeit und Wurschtigkeit aufeinandertreffen: Null-Wachstum. Anzutreffen im „Wndrfuel“, einem Café, hinter dem Ibo Kistak steht, der in der jüngeren Vergangenheit im „Kwartier Latäng“ so viele Läden eröffnet und teilweise nach kurzer Zeit wieder geschlossen hat, dass man unmöglich den Überblick behalten kann.
Dazu gehört auch die erst im Spätsommer 2018 in der Kyffhäuserstraße eröffnete Weinbar „Kumpane“, die längst Schnee von gestern ist.
Das vor drei Jahren eröfnete „Wndrfuel“ existiert indes nach wie vor. Allerdings erinnert der Innenraum dieses Selbstbedienungslokals an frühere Internet-Cafés, wo kein Blickkontakt möglich war, weil alle Augen auf PC-Bildschirme gerichtet waren. Die Tatsache, dass in den heute als „Coworking Spaces“ deklarieren Cafés fast jeder vor einem wenige wuchtig erscheinenden Tablett-Screen sitzt, macht den Raum dennoch nicht hygge.
Der Innenraum
Copyright: Peter Rakoczy
Schön, wenn sich dann abseits einer belebten Straße wie der Zülpicher ein unvermuteter Innenhof auftut, in dem noch dazu ein Prachtexemplar von einer Robinie steht; mit so starken Ästen, dass sich daran bedenkenlos ein schwingendes Sitzelement – ähnlich einer Hollywoodschaukel – verankern ließ. Soweit so schön. Die Hortensien und anderen Pflanzen in Kübeln oder Holzkästen sind jedoch allesamt hinüber; verdurstet und somit nur noch rudimentär als solche zu erkennen.
Das Café von außen
Copyright: Peter Rakoczy
Gleichwohl kann man hier umrahmt vom alten Backsteinmauerwerk einen Cappuccino (3,20 Euro) eine Limonade (2,50 -3,00 Euro) trinken bzw. ein Stück Kuchen oder ein Sandwich (ab 3 Euro) zu sich nehmen und sich freuen, unter freiem Himmel zu sein. Man kann allerdings auch ein paar Meter weiter stadteinwärts laufen und im Innenhof vom Off Broadway Platz (Zülpicher Straße 24) nehmen. In dem zum Kino gehörenden Mini-Biergarten muss man sich die Getränke zwar auch selber holen, aber es gäbe dort auch welche mit Alkohol.
Wndrfuel, Zülpicher Straße 30. Öffnungszeiten: Montags bis freitags 8-20 Uhr, Samstag und Sonntag 10-20 Uhr
Zur Serie
Bewirtete Hinterhöfe, Restaurant-Tische inmitten einer Blütenpracht und idyllische Gärtchen zum Speisen und Verweilen gibt es in Köln mehr als man denkt. In unserer Sommerserie „lauschige Plätze“ stellen wir jeden Tag ein solches Lokal vor. (she)
