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BundestagswahlKölner CDU stürzt auf den dritten Platz ab – 2017 noch Wahlsieger

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Bernd Petelkau, Sandra von Möller, Karsten Möring und Gisela Manderla von der CDU reagieren auf die Hochrechnungen.

Köln – Die ersten Prognosen des bundesweiten Ergebnisses – dem schlechtesten Unionsabschneiden jemals – nahmen die CDU-Mitglieder bei ihrer Wahlparty im Consilium noch mit reglosen Mienen zur Kenntnis. Als sich die Kölner Zahlen abzeichneten, war die Stimmung vollends dahin. 2017 gewannen die Kölner Christdemokraten noch die Stadt. Nun stürzten sie auf deutlich unter 20 Prozent ab und lagen noch hinter der SPD auf Platz drei.

Die beiden Direktmandate in den Wahlkreisen Lindenthal/Rodenkirchen/Innenstadt und Porz/ Kalk/Innenstadt sind ebenfalls verloren. Es ist eine krachende Niederlage.

Dissonanzen in Köln laut Petelkau ohne Einfluss

Von einem Desaster in Köln wollte CDU-Chef Bernd Petelkau nicht sprechen. Er beschwor vor allem den Bundestrend, der „alles überlagert habe. Vor Ort ist es schwer, dagegen zuarbeiten.“ Und dann sei da noch das bekannte Problem der Union in den Metropolen wie Köln. In Großstädten hat es die CDU immer schwerer“, weiß Petelkau. Als die CDU vor drei Wochen ihren Parteitag abhielt, in der sich Petelkau so gerade eine parteiinterne Revolte gegen sich und seine Unterstützer abwehren konnte, kritisierten viele die von Petelkau forcierte Ansetzung des Konvents so kur vor der Wahl. Die Zerrissenheit der Partei wurde auf diese Art mehr als deutlich.

Der Parteitag und die Dissonanzen, die ihn begleiteten, habe aber für das Kölner Ergebnis „überhaupt keine Rolle gespielt“, sagt Petelkau.

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„Das ist ein schlechtes Ergebnis für die Kölner CDU“

Das sieht NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser allerdings etwas differenzierter. „Die Bürgerinnen und Bürger haben sich mit unserem Krach beschäftigt. Und verkrachte Parteien werden nicht gewählt“, bilanzierte die Kölnerin. Den Parteitag noch vor der Bundestagswahl abzuhalten, sei dennoch richtig gewesen, „weil er Ruhe in den Streit gebracht hat“, sagt die Ministerin. Dennoch: „Den Preis haben unsere Direktkandidaten bezahlt.“

Neben dem Zwist innerhalb der Kölner Union, der indes unter der Oberfläche weiter schwelt, sieht auch Ministerin Heinen-Esser im Bundestrend und den bekannten Problemen der CDU, in Großstädten zu punkten die Gründe für das doch einigermaßen katastrophale Abschneiden ihrer Partei. Es müsse aufgearbeitet werden, warum die Grünen, die sich anschicken, stärkste Kraft in Köln zu werden, besser mit Klimathemen reüssieren, obwohl sich auch die CDU in diesem Feld stark positioniere.

Etwa habe sich die Union wie auch die Grünen gegen eine Bebauung der Gleueler Wiese mit einem Leistungszentrum des 1. FC Köln ausgesprochen – davon profitieren konnte die CDU indes nicht. „Das ist ein schlechtes Ergebnis für die Kölner CDU. Da gibt es nichts zu beschönigen“, sagte Heinen-Esser.