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CDU und Grüne uneinsKnöllchen für Kölner Musiker sorgt für Konflikt im Ratsbündnis

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Bernd Delbrügge (l.) und Ebasa Pallada spielen im Rochuspark.

Bernd Delbrügge (l.) und Ebasa Pallada wollen weiter im Rochuspark spielen.

Die vom Ordnungsamt untersagten Parkkonzerte zweier Kölner Musiker schlagen hohe Wellen. Auch CDU und Grüne sind sich nicht einig.

Das Aus der sonntäglichen Konzerte der beiden Profimusiker Bernd Delbrügge und Ebasa Pallada hat nicht nur in den sozialen Netzwerken für viel Wirbel gesorgt. Nachdem das Ordnungsamt die Vorstellung am 16. Juli im Rochuspark gestoppt und das Duo mit einem Knöllchen belegt hatte, beschäftigt sich nun auch die Politik mit dem Thema.

Das Ordnungsamt begründet sein Vorgehen mit der Kölner Stadtordnung. Sie verbietet den Einsatz von Verstärkern im öffentlichen Raum. Muss das aber auch für Parks oder Grünanlagen außerhalb der City gelten? Diese Frage stellt sich derzeit die Grünen-Fraktion im Stadtrat. Deren kulturpolitische Sprecherin Brigitta von Bülow sagt, dass sich die Regelung vor allem auf die Innenstadt beziehe und dort angesichts der Vielzahl von Straßenmusikern für Ordnung gesorgt habe.

Kölner Grüne wollen Parkkonzerte ermöglichen

„Die Frage ist, wie man künftig mit Parkkonzerten umgeht. Wir fordern, dass das Ordnungsamt mit mehr Augenmaß vorgeht und loten derzeit aus, wie das möglich ist – ob die bestehenden Regeln dazu passen oder ob wir nachschärfen müssen“, sagt von Bülow. Den Grünen sei es ein Anliegen, dass Parkkonzerte wie die von Delbrügge und Pallada weiterhin möglich sein können. Von Bülow weiter: „Auch die Möglichkeit, dass die Kulturverwaltung solche Open-Air-Events selbst forciert, loten wir aus. Die Gespräche laufen.“

Damit bahnt sich ein Konflikt im Ratsbündnis zwischen Grünen und CDU an. Deren Fraktionschef Bernd Petelkau, zugleich Vorsitzender des Verwaltungsausschusses, verteidigt das Vorgehen des Ordnungsamts: „Wir haben klare Regelungen für Veranstaltungen in unseren geschützten Landschaftsräumen. Wenn die Veranstaltungen nicht zugelassen sind, sind sie nicht legal – egal ob es um eine Großveranstaltung geht oder um ein Konzert mit 100 Zuschauern.“

Kölner CDU-Fraktionschef: „Das Ordnungsamt hat richtig gehandelt“

Würde die Verwaltung ein Konzert zulassen, schaff sie einen Präzedenzfall und müsse auch weitere Veranstaltungen zulassen. Petelkau: „Das Ordnungsamt hat also genau richtig gehandelt.“

Dem widersprechen sowohl SPD als auch FDP. Beide Fraktionen haben bereits erklärt, dass sie sich für eine Zukunft der Parkkonzerte einsetzen wollen. Maria Helmis, kulturpolitische Sprecherin der SPD, spricht von „bürokratischer Engstirnigkeit“, während ihr Kollege Volker Görzel mehr Augenmaß verlangt.

Die SPD ist bereit, die Stadtordnung zugunsten der Künstlerinnen und Künstler zu verändern und das Verstärker-Verbot, das aktuell gilt, zu streichen. „Wir waren seinerzeit schon gegen das Verstärkerverbot. Lautstärke zählt für uns, nicht die Art der Musikerzeugung“, stellte Helmis auf Nachfrage klar: „Kurzum: Wir wollen solche Konzerte möglich machen.“ Sollten sich die Grünen also auf eine Änderung einlassen, ist mit SPD und FDP wohl eine Mehrheit denkbar. Eine Rücknahme des Verstärkerverbots würde Musikern wie Bernd Delbrügge und Ebasa Pallada wieder mehr Flexibilität ermöglichen. Den Grünen würde ein solcher Beschluss den nächsten Streit im Ratsbündnis einbringen.