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„Deutlich schlechter in der Schule“Kölner Klimaschutz-Aktivistin löst Diskussion aus

Lesezeit 2 Minuten
Maira Kellers GETTY 301119

Die Kölnerin Maira Kellers (l.) mit der Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer.

Köln – Die Kölner Klimaschutz-Aktivistin Maira Kellers hat mit einem Statement am Rande des Klimastreiks am Freitag in Köln für Diskussionen im Netz gesorgt. Die 14-Jährige, die in Köln die „Fridays for Future“-Proteste mit organisiert, sagte der „Tagesschau“: „Ich bin deutlich schlechter in der Schule geworden. Von einer Einser- zu einer Vierer-Schülerin. Aber das nehme ich in Kauf, weil ich es für das Richtige mache. Das Klima hat höchste Priorität und sollte über meinen schulischen Leistungen stehen.“

In den Kommentaren unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag erntet Kellers dafür teils harsche, teils beleidigende Kritik. Ein User schreibt etwa: „Also Aktivismus ist wichtiger als Realismus, so kommt es mir im Video vor. Alternativ könnte man auch sein Potential ausschöpfen und dann eventuell wirklich etwas substantiell verändern als Ingenieur oder Wissenschaftler.“ Ein anderer schreibt: „Demonstrieren wird nur nicht ausreichen, um das Klima zu retten. Da hoffe ich auf den wissenschaftlichen Nachwuchs, der sich mit diesem bemerkenswerten Enthusiasmus daran machen wird, Lösungen und Innovationen für das wohl schwerwiegendste Problem der heutigen Zeit zu finden.“

Facebook-Nutzer springen Kölnerin Maira Kellers bei

Andere springen der 14 Jahre alten Kölnerin bei. „Wäre das meine Tochter wäre ich stolz auf sie. Schule hin oder her, mir ist doch wichtiger, dass sie seine starke Persönlichkeit ist. Selbstbewusst ist und vor allem selbstlos an ihren und die Zukunft andere denkt.“ Ein weiterer Nutzer zweifelt an, dass die Proteste der Grund für ihre schlechteren Noten sind: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass man nicht von einer Einser- zu einer Vierer-Schülerin wird, weil man die Freitage verpasst.“

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Am Freitag hatten sich in Köln mehrere tausend Demonstranten versammelt, um in der Innenstadt für den Klimaschutz zu demonstrieren. Die Kundgebung war Teil des internationalen Protesttags für mehr Klimaschutz. In Deutschland und zahlreichen anderen Ländern fanden Hunderte Aktionen statt. In Köln wurden vorab rund 20.000 Demonstranten erwartet.

In Köln unterstützten die Band Kasalla, die Höhner, Brings, die Bläck Fööss und Cat Ballou die Demonstration mit einem Konzert. (ssh)