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Kölner KarnevalKorpsappell der Prinzen-Garde im Format einer Fernsehshow

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Marcus Gottschalk (l.) mit Redner Bernd Stelter in großer Uniform.

Köln – Wenn die Prinzen-Garde zum Korpsappell lädt, sitzen normalerweise knapp 600 Gardisten des weiß-roten Traditionskorps sowie einige Dutzend Mitglieder befreundeter Gesellschaften bei Kölsch und deftiger Erbsensuppe im Saal des Maritim zusammen, um einem mehrstündigen Programm mit Musik Tanz und Gesang, langen Reden und ausführlichen Ehrungen und Beförderungen zu lauschen. Coronabedingt war nun alles anders.

Das Führungsteam der Garde mit Präsident Dino Massi, Kommandant Marcel Kappestein und Sitzungsleiter Marcus Gottschalk präsentierte den Korpsappell in einer Art TV-Show, die exklusiv ab 19.06 Uhr – angelehnt an das Gründungsjahr der KG – zwei Stunden bei Youtube zu sehen war. Und vor den heimischen Computern waren mehr als 500 jecke Zuschauer dabei.

Auf Beförderungen wurde ganz verzichtet

Denn auch wenn manches etwas dick aufgetragen wirkte und auch ein wenig zu viel hin- und hergelobt und sich gegenseitig beweihräuchert wurde, kam die Show – so war den vielen Kommentaren im Netz zu entnehmen – richtig gut an. Da hieß es „grandios“ und „toll“, „perfekt“ und „sehr bewegend“ oder „Das hat gut getan“. Auf Beförderungen wurde ganz verzichtet, und auch die Ehrungen der Jubilare bis hin zu Ernest Stiertz, der 50 Jahre zur Garde zählt, wurden von Kappestein im Schnelldurchlauf abgewickelt. Dazwischen holte Gottschalk einige Redner, Sänger und Bands zum Gespräch und zum Vortrag aufs Podium.

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Den Rahmen bildete Tenor Norbert Conrads, der mit einem kölschen Medley startete und mit „Am Dom zu Kölle“ das Finale beendete. Dazwischen stimmte „Klimpermännchen“ Thomas Cüpper den Marsch der Prinzen-Garde an und Kasalla sowie die Klüngelköpp boten einige ihrer Hits sowie ihren aktuellen Sessionstitel in ungewohnt ruhigem Gewand an. Oder, wie es Klüngelkopp-Sänger Frank Reudenbach betonte, „mit ganz kleinem Besteck“.

Höhepunkt war dabei sicher Kasallas fünfstimmige A-cappella-Version von „Jo, jo, jo, mir sin immer noch do“. Als Solo-Tanzpaar zeigten Sandra Wüst und Tommy Engel die Premiere ihres Sessionstanzes, und ebenfalls in großer Uniform stand Bernd Stelter in der Bütt, seit Jahren Mitglied der Garde. Er witzelte über Ereignisse der vergangen Monate, gab aber auch zu: „In den Workaholic-Modus möchte ich doch nicht mehr zurück.“