Die Kosten für den Umbau von 350 Metern werden auf 4,4 Millionen Euro geschätzt.
Richtung TanzbrunnenAusbau des Rheinboulevards in Köln geht 2026 weiter
So offen und ehrlich hat die Stadtverwaltung das selten kommuniziert: „Der Rheinboulevard löst sich auf“, heißt es in einer Mitteilung über den rechtsrheinischen Abschnitt vor der alten Messe zwischen der Hohenzollernbrücke und dem Tanzbrunnen. Stimmt! Regelmäßig bei Regen verwandelt sich die Sandpiste in schlammiges Gelände. Das sorgt seit Jahren für Kopfschütteln und Unverständnis bei den Kölnern und ihren Besuchern.
Ein Provisorium, das schon seit 2007 in diversen Gremien immer wieder beklagt, aber nie in Angriff genommen wurde, weil das Geld fehlte. Jetzt steht es zur Verfügung. Damals war der gesamte Abschnitt zwischen den Rheinterrassen und der Deutzer Werft neu geplant worden.
Kölner Rheinboulevard: Umbau dauert 18 Monate
Knapp 4,4 Millionen Euro soll die Verwandlung des 350 Meter langen Weges kosten. Sollte der Stadtrat zustimmen, kann im März 2026 mit dem Umbau begonnen werden. Die Bauzeit soll 18 Monate betragen. Schneller geht es nicht.
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So könnte es tatsächlich klappen, dass rund zwölf Jahre nach der Eröffnung der 500 Meter Freitreppe des Rheinboulevards zwischen der Hohenzollernbrücke und der Deutzer Brücke durch den damaligen Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) ein weiterer Abschnitt des Rheinufers auf der Schäl Sick seiner Vollendung entgegengeht.
Was soll entstehen? Bei einem Spaziergang vor zwei Jahren, an dem sich viele Kölnerinnen und Kölner beteiligten, wurde schnell klar, dass sich auch der neue Weg Richtung Norden trennen, ein Abzweig in den Rheinpark und einer zum Tanzbrunnen führen soll. Dort soll ein kleiner Park mit alten und neuen Bäumen als Vorposten des Rheinparks entstehen. Damit sich Fußgänger und Radfahrer nicht in die Quere kommen, werden sie räumlich voneinander getrennt.
Alte Pläne sehen auch Neugestaltung der Deutzer Werft vor
Damit ist das gesamte Projekt des rechtsrheinischen Ausbaus des Rheinufers aber längst nicht beendet. Was längst in Vergessenheit geraten ist, findet sich in den Ratsunterlagen zu den Kölner Beiträgen zur Regionale 2010 wieder. Danach sollte auch der südliche Abschnitt bis zur Severinsbrücke und zum Deutzer Hafen neugestaltet werden. „Den Brückenköpfen von Deutzer Brücke und Severinsbrücke und damit den Querverbindungen über den Rhein kommt hohe Bedeutung zu“, heißt es in den Unterlagen.
„Der rechtsrheinische Rheinboulevard korrespondiert mit dem linksrheinischen Stadtpanorama und dem Rheingarten. Damit wird der Rhein zum Stadtraum und verbindet die beiden Stadthälften.“ Immerhin: Der Kirmesplatz (Deutzer Werft) hat eine neue Asphaltdecke und zwei frisch renovierte Basketballspielfelder. Mit dem, was die Regionale 2010 für das Rechtsrheinische forderte, ist das aber noch weit entfernt.
„Der Rhein verbindet nicht nur als Strom geografisch die Stadtlandschaften und Naturräume der Region, er ist weit mehr als ein Fluss. Er verbindet als Symbol die Menschen links und rechts des Stroms und ist Imageträger der Region Köln/Bonn“, urteilten die Planer vor knapp 20 Jahren. Deshalb müsse auch die Deutzer Werft „zu einem großzügigen, attraktiven öffentlichen Platz am Strom mit direktem Zugang zum Wasser gestaltet werden“, schrieben die Planer damals.