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Köln und Region betroffenBusse und Bahnen stehen still – großer Verkehrsstreik in Köln und Region

Lesezeit 3 Minuten

Der Streik im Verkehrssektor wird auch die Stadt Köln hart treffen. Ein Überblick.

Erneut wird in Köln gestreikt: Nachdem sich in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Tarifbeschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Streiks beteiligt hatten, hat die Gewerkschaft Verdi nun wieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Am Montag (27. März) wird bundesweit gestreikt im Verkehr. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi riefen am Donnerstag zu einem ganztägigen Arbeitskampf auf.

Auch die Stadt Köln wird dann wieder massiv betroffen sein. Ein Überblick:

Flughafen Köln/Bonn

Laut Verdi werden alle deutschen Flughäfen – mit Ausnahme Berlin – von dem Streik betroffen sein. 132 Passagierflüge in Köln/Bonn fallen nach Angaben des Flughafens am Montag, 27. März, aus, 81 startende Flieger und 51, die in Köln ankommen. Es kann zu weiteren Ausfällen oder Umleitungen kommen. Geplant waren an diesem Tag eigentlich 175 Passagierflüge (87 Starts, 88 Landungen).

Passagiere, die für Montag einen Flug von oder nach Köln/Bonn gebucht haben, werden vom Flughafen dringend gebeten, sich bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen, bevor sie zum Flughafen anreisen. Der aktuelle Flutplan kann online nachgeschaut werden.

Leere am Flughafen Köln/Bonn.

Am Flughafen Köln/Bonn war am Montagfrüh kaum was los.

Die Streiks sollen in Köln/Bonn teilweise am Sonntagabend um 22 Uhr beginnen, spätestens aber um 0 Uhr, und bis Montagabend 24 Uhr andauern. In Teilbereichen sollen sie erst am frühen Dienstagmorgen enden. Am Flughafen streiken sowohl die Mitarbeitenden im Öffentlichen Dienst als auch die der Luftsicherheit an den Personal- und Warenkontrollen und Beschäftigte an den Passagierkontrollen.

Bereits am vergangenen Freitag (17. März) sind rund 100 Flüge gestrichen worden. Die etwa 100 Beschäftigten im öffentlichen Dienst am Flughafen sowie rund 250 Menschen aus dem Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle tätig sind, haben den Aufruf zu einem ganztägigen Warnstreik umgesetzt.

Hauptbahnhof Köln

Der Streik betrifft auch die Deutsche Bahn und somit den Hauptbahnhof in Köln. Es fahren keine Züge von und ab Köln. Kein Wunder also, dass der Hauptbahnhof am Montagmorgen einer Geisterstadt ähnelte.

KVB

Auch der öffentliche Nahverkehr wurde flächendeckend zum Streik aufgerufen. Betroffen davon sein werden am 27. März auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). „Es fahren keine Stadtbahnen der KVB und der SWB“, schreibt die KVB dazu bei Instagram. Busse würden vereinzelt fahren, da einige durch einen Subunternehmer betrieben werden.

Auch der On-Demand-Service „Isi“ wird nicht angeboten. Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben ebenfalls dicht.

Auf ihrer Website informiert die KVB dazu weiter: „Es ist zu beachten, dass es auf diesen Fahrten zu erheblichen Kapazitätsengpässen und in der Folge auch zu entsprechenden Verspätungen kommen kann.“ Zudem werden sich die Streikenden ab 10 Uhr am Betriebshof West in der Scheidtweilerstraße treffen, um für bessere Löhne zu protestieren.

Mehrere Menschen warten am Bahnhof Mülheim auf die Bahn.

Am Bahnhof Köln-Mülheim an der Frankfurter Straße fahren KVB-Züge und die der Deutschen Bahn. Während an der Stadbahn-Station Stillstand herrscht, nutzen zahlreiche Menschen vor allem die S-Bahnen und Regionalzüge der Bahn, um trotz des Streiks an ihr Ziel zu kommen.

In den vergangenen Wochen war die KVB bereits mehrfach von Streiks betroffen. Zuletzt sogar an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Nahverkehr in der Region

Auch der Nahverkehr in der Region soll bestreikt werden. Am 20. und 21. März streikten bereits die Nahverkehrsgesellschaften in Bonn (SWB), im Rhein-Sieg-Kreis (RSVG) sowie im Rhein-Erft-Kreis (REVG).

Der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke hatte zuletzt betont, dass man nicht aufhören wolle zu streiken, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werde.

Landesbetrieb Straßenbau und Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein

Zudem wird der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen bestreikt. Auf den Straßen müssen sich Autofahrerinnen und -fahrer daher auf Staus und Umleitungen einstellen. Weiterhin ist mit Beeinträchtigungen für die Schifffahrt zu rechnen, da das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein ebenso zum Streik aufgerufen wird. (ft)