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Doch keine coronabedingte Insolvenz?Kölner Gastronom fürchtet um guten Ruf des Cafés

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Zentral gelegen ist die Eisdiele Don Gelati am Neumarkt. Nun ist sie insolvent.

  1. Erst vor wenigen Wochen hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über die Insolvenz des Eiscafés Don Gelati am Neumarkt in Köln berichtet.
  2. Damals hieß es, man sei aufgrund der Corona-Krise in diese Lage geraten.
  3. Die Center-Managerin hingegen sieht ganz andere Gründe für das Scheitern.

Köln – Der Geschäftsführer des Eiscafés Don Gelati in der Neumarktgalerie wirft seinem ehemaligen Kompagnon, der die Filiale bis Mitte März führte, vor, ihn öffentlich diffamiert zu haben.

Der Betreiber des Eiscafés hatte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ jüngst erzählt, er habe für das Eiscafé „coronabedingt Insolvenz anmelden müssen.

Hier lesen Sie mehr: Kölner Eisdiele insolvent – „Der Lockdown hat uns komplett die Beine weggezogen“

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„Vor zweieinhalb Jahren haben wir rund 750.000 Euro in die Filiale investiert“, der Großteil des Geldes sei nun weg, hatte er gesagt. Tatsächlich sei der Mietvertrag bereits im April 2019 wegen Zahlungsverzugs gekündigt worden, sagt der Geschäftsführer, ein in Köln bekannter Gastronom, der fürchtet, sein Name könne nun im Zuge der beantragten Insolvenz in ein falsches Licht geraten.

Kölner Managerin widerspricht Aussagen

Es geht um offene Forderungen in Höhe von 353.459 Euro – das Schreiben mit der außerordentlichen Kündigung wegen Mietrückständen liegt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor. Die Center-Managerin der Neumarkt-Galerie, Andrea de Jager, bestätigt die schon im Vorjahr erstmals ausgesprochene Kündigung. „Wir sind selten einem Mieter mehr entgegengekommen als ihm, von einer coronabedingten Kündigung kann keine Rede sein“, sagt sie. Der Betreiber hatte gegenüber der Zeitung angegeben, der Vermieter habe „leider nicht mit sich reden lassen“.

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„Investiert hat der Betreiber der Filiale keinen Cent, sämtliche Investitionskosten sind über Kredite und Bürgschaften gelaufen, die auf dem Geschäftsführer hängen bleiben, nämlich mir“, sagt der Geschäftsführer, der sich von seinem Geschäftspartner „ruiniert“ fühlt. Der Betreiber der Filiale am Neumarkt räumt im Gespräch mit dieser Zeitung ein, die Miete in den vergangenen Jahren zum Teil nicht bezahlt zu haben, es habe „Verhandlungen mit der Neumarkt-Galerie über die Höhe der Miete“ gegeben. Die Vorwürfe, selbst nichts investiert zu haben, weist er als „absurd“ zurück.

Den Insolvenzantrag für die Don-Gelati-Filiale hat das Amtsgericht unterdessen abgewiesen – mit der Begründung, dass der Betreiber nicht befugt gewesen sei, den Antrag zu stellen. Der Geschäftsführer fühlt sich durch die öffentlichen Aussagen seines Geschäftspartners verunglimpft und kündigt an, ihn zu verklagen. Auch die Neumarktgalerie beschreitet den Rechtsweg.