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„koelnistkool“Stadt Köln setzt auf Karnevals-Kampagne von bekannter Instagram-Seite

Lesezeit 2 Minuten
Firat Mercan, Tim Schmitz und Julius Kahleis

Firat Mercan, Tim Schmitz und Julius Kahleis sind die Gründer von „koelnistkool“.

Selbst habe man die Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen bislang nicht ausreichend erreicht, so Stadtsprecher Alexander Vogel.

Die Macher der Instagram-Seite „koelnistkool“ sollen die Stadt Köln bei der Kommunikation rund um den Karnevalssessionsauftakt am 11.11. unterstützen.

Stadtsprecher Alexander Vogel bestätigte am Freitag (1. September), dass die Stadt „koelnistkool“ mit einer Kampagne beauftragt hat. Für Konzeption und Umsetzung werden rund 50.000 Euro veranschlagt.

Enormer Andrang am 11.11. an der Zülpicher Straße erwartet

„Die Social-Media-Respekt-Kampagne von Karneval 2023 war zwar bereits ein durchschlagender Erfolg für städtische Verhältnisse. Allerdings wurde die junge Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen nicht zufriedenstellend erreicht, wie eine anschließende Analyse durch das Presseamt gezeigt hat“, erklärte Vogel. Der Stadtsprecher selbst leitet einen Arbeitskreis beim Runden Tisch Karneval, der Konzepte für den Karneval im Kwartier Latäng entwickelt.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Der 11.11. fällt in diesem Jahr auf einen Samstag, rund um die Zülpicher Straße wird ein enormer Andrang erwartet. Über die Respekt-Kampagne wollte die Stadt bereits in den vergangenen Jahren Leitlinien zum friedlichen und respektvollen Umgang an Karneval vermitteln. Dazu waren auf Plakaten und in sozialen Netzwerken prominente Wirtinnen und Wirte sowie Mitglieder beliebter Karnevalsbands zu sehen.

Respekt-Kampagne soll verjüngt werden und humoristischer sein

Die Kampagne soll nun verjüngt werden und humoristischer daherkommen. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, da die Kampagne aktuell geplant wird. Die Stadt verspricht sich viel von der Kooperation mit der Social-Media-Seite. Die Seite sei bei jüngeren Kölnerinnen und Kölnern sehr bekannt, weise mit 279.000 Followern die nötige Reichweite auf, so Vogel. Der Kanal der Stadt Köln hat 64.000 Follower.

Tausende Menschen feier Karneval auf der Zülpicher Straße.

Tausende junge Menschen feiern Karneval auf der Zülpicher Straße, wie hier an Weiberfastnacht 2023.

Andere Instagram-Kanäle mit vergleichbarer Reichweite hätten entweder keinen direkten Köln-Bezug, seien ausschließlich die eines einzelnen Influencers, oder Veranstaltungskalender, so Vogel. In der Arbeitsgruppe im Runden Tisch Karneval hat die Stadt sich dazu auch mit dem Kölner Jugendring und der Studierendenvertretung der Universität Köln ausgetauscht.

„koelnistkool“-Gründer freut sich über Auftrag der Stadt Köln

„Wir sind uns sicher, dass wir der Respekt-Kampagne neues Leben einhauchen können“, sagte „koelnistkool“-Mitgründer Julius Kahleis dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir werden neue Wege für die städtische Kommunikation gehen und sind uns sicher, dass das klappt.“ Aktuell konzentrierten die Macher sich sowieso verstärkt auf das Agentur-Geschäft. Man sei froh, die Stadt als Auftraggeber gewonnen zu haben.

In der Vergangenheit hatte „koelnistkool“ auch für umstrittene Marketing-Aktionen gesorgt. 2022 wurden für die Bewerbung eines Likörs Bilder und Videos verbreitet, auf denen der Aachener Weiher pink eingefärbt war. Das hatte einen Feuerwehreinsatz ausgelöst, die Feuerwehr kritisierte die Aktion. Laut Alexander Vogel habe die Stadt diese Kampagne bereits damals kritisiert, solche Aktionen schließe man für die Kampagne zum 11.11. „selbstverständlich aus“.