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Kommentar

Kommentar zur Zülpicher Straße
Die Stadt Köln muss sich am Straßenkarneval beteiligen

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Lesezeit 2 Minuten
Kostümierte Menschen stehen auf der Zülpicher Straße und feiern.

Feiernde auf der Zülpicher Straße im Kwartier Latäng im Februar 2023

Der Runde Tisch Karneval hat Vorschläge entwickelt, um das Kwartier Latäng zu entlasten. Der Weg weist in die richtige Richtung.

Die Stadtspitze hat sich fachkundige Hilfe geholt, um die Zülpicher Straße am 11.11. und an Weiberfastnacht in Zukunft dauerhaft zu entlasten. In den Arbeitsgruppen des Runden Tischs Karneval sind diejenigen versammelt, die sich mit der Organisation des Feierns und Ausgehen auskennen und dem Thema lebensnah und pragmatisch begegnen.

Bereits die ersten Vorschläge, die Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montag präsentiert wurde, zeigen, dass der Weg in eine gute Richtung führt. Ansätze wie eine App, der sich entnehmen lässt, wo man feiern gehen kann, wenn die Zülpicher Straße bereits wegen Überfüllung gesperrt ist, sind vielversprechend. Jugendliche informieren sich eher nicht auf der offiziellen Internetseite der Stadt Köln.

Damit die App auch tatsächlich einen Sinn ergibt, müssen allerdings zunächst auch neue alternative Angebote entstehen. Dezentrale Veranstaltungen sollen dafür sorgen, die Feiernden besser als bislang über die Innenstadt zu verteilen. Die Idee, dass sich die weiteren Feierzonen fußläufig von der Zülpicher Straße aus erreichen lassen sollten, ergibt Sinn. Die Bereitschaft, weite Wege auf sich zu nehmen, wenn das Kwartier Latäng überfüllt ist, dürfte kaum vorhanden sein.

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Uniwiese im Kölner Grüngürtel sollte nur noch am 11.11. genutzt werden

Und so überrascht es nicht, dass am Ende doch wieder die Ringe, der Rudolfplatz und der Neumarkt ins Spiel kommen. Orte, die in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder zur Diskussion standen und ohnehin regelmäßig Großveranstaltungen beherbergen, aber bislang insbesondere von der Stadt abgelehnt wurden. Am Ende wird es auch darum gehen, Veranstalter zu finden, die sich dort engagieren – die Stadt wird nicht darum herumkommen, sich – wie auch immer – daran zu beteiligen.

Die Uniwiese sollte nur noch am kommenden 11.11. als Ausweichfläche dienen – im Straßenkarneval 2024 braucht es andere Konzepte. Der Weg ist noch weit, aber die ersten Schritte in Richtung Ziel sind gegangen.