Der „Verein der Freunde und Förderer des ehemaligen Ratsschiffs MS Stadt Köln“ hat Udo Giesen erneut zum Vorsitzenden gewählt.
Vorsitzender im Amt bestätigtMS Stadt Köln-Verein soll finanzielle Unterstützung erhalten
Von Annika Ginster
Lesezeit 2 Minuten
Der neue und alte Vorsitzende Vereins Udo Giesen mit Volker Görzel ( FDP), Monika Roß-Belkner (CDU), Bernd Petelkau (CDU) und Ira Sommer (Vorsitzende des Liegenschaftsausschusses/CDU) (v.l.n.r.)
Copyright: Dirk Borm
Der „Verein der Freunde und Förderer des ehemaligen Ratsschiffs MS Stadt Köln“, der sich für die Restaurierung des alten Ratsschiffs einsetzt, hat seinen Vorsitzenden Udo Giesen im Amt bestätigt.
Zum Jahresempfang im Restaurant „Fährhaus“ in Rodenkirchen erschienen mehrere Kölner Ratsmitglieder, unter anderem Volker Görzel (FDP) und Monika Roß-Belkner (CDU), die sich dafür aussprachen, den Verein bei den Haushaltsplanungen mit 100 000 Euro zu unterstützen. Die „MS Stadt Köln“ ist ein ehemaliges Ratsschiff, das in seiner Vergangenheit prominente Gäste wie Michael Jackson und Queen Elizabeth II. an Bord hatte.
2019 entschied sich der Verein, das völlig marode Schiff zu sanieren. Aktuell befindet es sich in der dritten Sanierungsphase. Die benötigten 1,2 Millionen Euro sind bisher jedoch noch nicht gesichert, weil Bund und Land in diesem Jahr keine Fördermittel bereitstellten.
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Marodes Schiff „MS Stadt Köln“ wird seit Jahren saniert
Hilfe kommt nun von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Verein mit einer Spende von 600 000 Euro unterstützen wird. „Dieses Schiff ist ein Stück Kölner Geschichte. Wir möchten es im Bewusstsein der Menschen halten und dafür sorgen, dass dieses Fragment der Zeit erhalten bleibt“, sagte Uwe Lohölter von der Stiftung. FDP und CDU wollen in der kommenden Haushaltsplanung Geld für den Verein bereitstellen.
Volker Görzel (FDP) begründet seine Unterstützung für den Verein so: „Das Schiff ist ein Juwel der Stadt Köln. Wir hoffen, dass die weitere Finanzierung gesichert werden kann. Wir versuchen, 100 000 Euro zu aktivieren. Wenn Geld für das Stadtmuseum übrig war, muss es auch möglich sein, für dieses Projekt die finanziellen Mittel aufzubringen.“
Seit 2019 hat sich einiges am Schiff verändert. Görzel erinnert sich: „Damals war es ein Schrotthaufen und erbärmlich. Es ist toll, was vom Verein geleistet wurde, so dass es heute wieder so schön ist.“ Auch CDU-Stadträtin Monika Roß-Belkner hat viel Lob für Schiff und Verein übrig. „Ich bin mit dem Schiff selbst gefahren. Es repräsentiert nicht nur kölsche, sondern auch deutsche Geschichte. Es soll wieder schwimmen können. 2025 wird das wohl eher nicht passieren.“
Der Beirat des Vereins wurde von drei auf sechs Mitglieder erhöht. Ziel ist es, schnellstmöglich neue Ehrenamtliche zu gewinnen, denn der Verein braucht jüngeren Nachwuchs. Einer davon ist Christian Hentschel. Er ist Schiffsführer und arbeitet für das Schifffahrtsunternehmen Kölntourist. „Das Schiff und die Stadtgeschichte dahinter sind richtig an mich herangewachsen. Nächste Woche kommen Mädchen im Rahmen des Girls' Day auf das Schiff. Das freut mich jetzt schon sehr, da wir es dadurch der nächsten Generation zeigen können.“