Schnell geht beim möglichen Verbund von Uni- und städtischen Kliniken bisher nichts. In den nächsten fünf Wochen soll es aber vorangehen.
Nach jahrelangem WartenStadt Köln erwartet Gespräche zum Klinikverbund bis Jahresende
Die Kölner Stadtverwaltung erwartet bis Jahresende erste Sondierungsgespräche zu einem möglichen Verbund zwischen den hochdefizitären städtischen Kliniken und der landeseigenen Kölner Uniklinik. Das teilte Stadtsprecher Simone Winkelhog mit. Zum Gesprächsangebot des Landes sagte sie: „Dieses Angebot nimmt die Stadt gerne an und erwartet eine Zusammenkunft noch in diesem Jahr.“
Wie berichtet, kommt die mögliche Zusammenarbeit seit Jahren nicht voran, nachdem Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) den Verbund Ende 2017 erstmals thematisiert hatte.
Es geht um 1,3 Milliarden Jahresumsatz
Mittlerweile hat der Kölner Stadtrat deshalb für die drei Standorte in Merheim, Riehl und Holweide ein neues Konzept beschlossen, demnach soll bis etwa 2031 in Merheim ein neuer Gesundheitscampus für rund 820 Millionen Euro entstehen. Dort will die Stadt die Leistungen aus Riehl und Holweide anbieten und unabhängig von dem möglichen Verbund jährlich höchstens 2,5 Millionen Euro Verlust machen.
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Seit 2011 machen die drei Häuser hohe Verluste, sie betragen seitdem rund eine halbe Milliarde Euro. Ohne finanzielle Hilfe aus dem städtischen Haushalt wären die Kliniken insolvent. Doch auch mit dem neuen Campus wäre der Verbund zumindest noch denkbar. Es geht bei dem Verbund um insgesamt rund 3000 Krankenhaus-Betten, 17.000 Beschäftigte und 1,3 Milliarden Euro Umsatz.
Wie vorige Woche berichtet, hat die schwarz-grüne Landesregierung der Stadt nun Sondierungsgespräche vorgeschlagen – zwei Jahre, nachdem die städtischen Kliniken und die Uniklinik ein Konzept nach Düsseldorf geschickt hatten. Dem Vernehmen nach ist es ein reines Gesprächsangebot und kein Signal für eine Zustimmung zur Zusammenarbeit.