Ab dem jetzt kommenden Schuljahr, das am 21. August beginnt, nimmt das vierte Nippeser Gymnasium im Interimsquartier seine Arbeit auf – den vormals vom Barbara-von-Sell-Berufskolleg genutzten Schulcontainern im Toni-Steingass-Park. Das Berufskolleg ist inzwischen in seine fertig sanierten, erweiterten Räume zurückgezogen.

Nach wie vor ist jedoch der endgültige Standort des Gymnasiums unklar, die neben Leonardo-da-Vinci-Gymnasium, Dreikönigsgymnasium (DKG) und Erich-Kästner-Gymnasium (EKG) die vierte Schule ihrer Art im Stadtbezirk Nippes sein wird: Ein Baugelände muss ebenso noch gefunden werden wie ein Investor für den Neubau. Diesen soll nun die Ende 2022 gegründete, städtische Kölner Schulbaugesellschaft ermitteln: Nach der Bezirksvertretung Nippes und diversen Ratsausschüssen stimmte auch der Stadtrat für den neuen Suchauftrag.

Zeitdruck: Interimskapazitäten reichen nur bis 2031

Die Schule soll demnach drei Parallelklassen in den Unter- und Mittelstufen aufweisen, sowie fünf Klassen in der Oberstufe ab Jahrgangsstufe 11. Das neue Gebäude muss spätestens im Mai 2031 eröffnen, denn nur bis zum Schuljahr 2030/31 reichen die Interims-Kapazitäten im Toni-Steingass-Park aus. Innerhalb der Liste der Kölner Schulbau-Maßnahmen gehört das Projekt zu jenen mit der höchsten Priorität. Geplant ist, das neue Gebäude über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren vom Investor anzumieten; für die Zeit danach soll es ein städtisches Vorkaufsrecht geben, um das Schulhaus übernehmen zu können.

„Dramatischer Schulnotstand“

Nippes soll Gymnasium und Gesamtschule bekommen

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Bernd Schöneck

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Neben dem Schulgebäude gehört auch der Bau einer Dreifach-Sporthalle zum Auftrag. Diese soll, neben der Nutzung für den Sportunterricht, montags bis freitags außerhalb der Ferienzeiten von 16 bis 22 Uhr für Vereine zur Verfügung stehen; an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien sogar von 8 bis 22 Uhr. Über die Öffnungszeiten hinaus ist freitags und samstags angedacht, Mitternachtssport-Angebote für Jugendliche bis 24 Uhr in den Hallen zu ermöglichen.

Bereits im September 2022 hatten die politischen Gremien die städtische Gebäudewirtschaft erstmals mit der Investoren- und Standortsuche beauftragt. Das Verfahren führte jedoch nicht zum Erfolg: „Der einzige Bieter hat Insolvenz angemeldet und wurde vom Verfahren ausgeschlossen, sodass die Suche gegebenenfalls mit vergrößertem Suchradius neu gestartet werden muss“, erläutert die Gebäudewirtschaft. Das Suchgebiet für mögliche Standorte war bisher der komplette Stadtbezirk Nippes, mit Ausnahme von Longerich und Alt-Niehl.