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Entwürfe für neues HochhausStadtrat sichert Kölner Versicherer exklusiven Zugriff auf Grundstück zu

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf die DEVK-Zentrale am Rheinufer, links daneben ist etwas verdeckt das Zoo-Parkhaus zu sehen. Dort soll das neue Hochhaus entstehen.

Blick auf die DEVK-Zentrale am Rheinufer, links daneben ist etwas verdeckt das Zoo-Parkhaus zu sehen. Dort soll das neue Hochhaus entstehen.

Das geplante DEVK-Hochhaus ist umstritten, doch jetzt hat das Großbauprojekt des Kölner Versicherers eine nächste Hürde genommen.

Die Pläne für ein neues, bis zu 145 Meter hohes Hochhaus des Kölner Versicherungskonzern DEVK an der Zoobrücke gehen im Hintergrund voran: Der für die städtischen Flächen zuständige Liegenschaftsausschuss des Kölner Stadtrates hat nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ der DEVK mehrheitlich eine befristete Anhandgabe für das Grundstück eingeräumt, auf dem sich das Zoo-Parkhaus befindet. Damit wird dem Versicherer zunächst bis zum 31. Dezember 2026 Zeit eingeräumt, Details wie Planungsrecht und Finanzierung des Projekts zu klären. Die Entscheidung dafür fiel am Montag in nicht-öffentlicher Sitzung, die Linken stimmten dagegen.

Die Visualisierung zeigt eine Idee für das geplante DEVK-Hochhaus.

So sieht der BAID-Entwurf aus.

Dem Vernehmen nach will der Versicherer das Grundstück von der Stadt kaufen. Die Stadt Köln hat das Verfahren dafür in einer früheren Pressemitteilung zu einem anderen Projekt mal so erklärt: „Die Anhandgabe ist ein besonderes Verfahren, durch das im kommunalen Eigentum stehende Grundstücke vergeben werden können.“ Und: „Zugleich wird ihnen Exklusivität zugesichert, so dass nicht zu befürchten ist, dass parallel mit anderen Interessierten verhandelt oder gar ein Vertrag geschlossen wird.“

Die Visualisierung zeigt eine Idee für das geplante DEVK-Hochhaus.

Der Entwurf von Henke Schreieck.

Auf der Fläche des Parkhauses will die DEVK das neue Hochhaus neben ihrer bisherigen Zentrale bauen. Dort ist sie seit 1984 beheimatet, dieses Jahr startet sie die Sanierung des Gebäudes. Doch sie will zudem in direkter Nachbarschaft ein neues Hochhaus als Kapitalanlage und als zukünftigen Bürostandort für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen.

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Die Visualisierung zeigt eine Idee für das geplante DEVK-Hochhaus.

So sieht der Entwurf von JSWD aus.

Der Bau ist umstritten, weil die DEVK sich ein bis zu 145 Meter hohes Gebäude wünschte, ein Gutachten der Unesco soll klären, ob solche Höhen den Welterbe-Status des Doms (157 Meter) gefährden. Das neue Haus ist rund 2,5 Kilometer vom Dom entfernt. Die DEVK hatte Mitte 2022 mit dem Wegzug aus Köln gedroht, weil sie sich nicht ausreichend unterstützt sah von der Verwaltung.

Die Visualisierung zeigt eine Idee für das geplante DEVK-Hochhaus.

Diese Idee stammt von HPP.

Während der Sanierung kommt sie in den früheren Messehalle am Bahnhof Messe/Deutz unter, der dreimonatige Umzug soll Ende September beendet sein. Das sanierungsbedürftige Parkhaus aus den 1980er-Jahren lässt die DEVK abbrechen, es besteht aus drei oberirdischen Etagen mit rund 400 Parkplätzen. Neue Parkplätze will der Versicherer im Neubauvorhaben schaffen und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Die Visualisierung zeigt eine Idee für das geplante DEVK-Hochhaus.

Die Idee von Lengfeld & Wilisch.

Das zweistufige Verfahren, wie hoch das neue Gebäude tatsächlich sein wird und wie es aussieht, steht kurz vor dem Abschluss: Am 31. Mai tagt die Jury, um eine Entscheidung zu treffen. Die erste Sitzung hatte am 15. Dezember stattgefunden, das Preisgericht wählte unter den 16 Teilnehmern fünf Entwürfe aus. Darin sitzen unter anderem Architekten, Vertreter der DEVK, der Stadtverwaltung und des Stadtrates. Die DEVK präsentierte diese ersten Ideen Mitte Januar der Öffentlichkeit (wir berichteten).

Der hauseigene Architekt Jean-Marc Minary sagte damals, dass „kein Modell so, wie es hier steht, am Ende gebaut“ wird. Die Entwürfe werden nochmal überarbeitet. Seinerzeit wurde klar: Die Jury favorisiert zwei Bauten nebeneinander, jeder Entwurf sah ein hohes Gebäudes von mehr als hundert Metern vor, theoretisch sind 145 Meter möglich.