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Kölnerin zeigt Vergewaltigung anKommt Angeklagten ein Blackout des Opfers zugute?

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Der Hauptangeklagte (35) mit seinem Verteidiger beim Prozessauftakt im Kölner Landgericht.

Köln – Der Fall um eine mutmaßliche Vergewaltigung in einem Hotel am Karnevalssamstag vergangenen Jahres wird vor dem Kölner Landgericht weiterhin strittig verhandelt. Erschwert wird die Aufklärung offenbar dadurch, dass die Anzeigenerstatterin sich an das Vorgeschehen nicht mehr erinnert und von einem Blackout spricht. Am Dienstag äußerten sich mehrere Polizeibeamte im Zeugenstand.

Kölner Richter spricht von alkoholbedingtem Blackout

„Sie sagte, sei unter einer ihr nicht bekannten Person aufgewacht“, schilderte ein Polizist die nach dem Vorfall noch ganz frischen Aussagen der damals 20-Jährigen. Die Kölnerin habe sich nur noch daran erinnern können, in einem Lokal auf der Zülpicher Straße mit einem attraktiven Mann im Minions-Kostüm getanzt und ihn geküsst zu haben. Dann setze die Erinnerung komplett aus.

„Wir gehen von einem alkoholbedingten Blackout aus“, sagte Richter Benjamin Roellenbleck, demnach habe es keine Hinweise auf die Verabreichung von K.o.-Tropfen gegeben. Diese Vermutung hatte die 20-Jährige geäußert. Weder der gemeinsame Gang ins Hotel, noch der einvernehmliche Sex mit ihrer Bekanntschaft war der jungen Frau noch erinnerlich. Das hätte sie auch nicht gewollt.

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Angeklagter legte sich zu Pärchen ins Bett

Nicht mehr einvernehmlich waren dann laut Anklage der Staatsanwaltschaft die Handlungen, die der Freund des Mannes in dem Hotelzimmer an der Frau vorgenommen haben soll. Der 35-Jährige hatte sich in das auch von ihm bewohnte Zimmer und zu dem schlafenden Paar ins Bett begeben. Nach eigener Aussage, um sich auszuruhen. Dann sei es die Frau gewesen, die ihn „angemacht“ habe.

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Beim Verhandlungstag am Dienstag versuchten die Prozessbeteiligten abzuklopfen, in welchem Zustand sich die Frau tatsächlich befunden hatte, als der fremde Mann zu ihr ins Bett gestiegen war. Schlief sie fest, wovon die Anklage ausgeht, war sie in einer Art Dämmerzustand oder ganz wach? Und vermischen sich womöglich Wahrnehmungen aufgrund des erlittenen Filmrisses?

Whatsapp-Gruppe mit sexistischem Wettbewerb

Einer Polizistin hatte die junge Frau berichtet, die sexuellen Handlungen des Fremden zunächst erduldet zu haben, in der Hoffnung, es höre schnell auf. Dann habe sie aber solche Schmerzen verspürt, dass sie gewimmert und gesagt habe, ihr sei schlecht. Daraufhin habe der 35-Jährige von ihr abgelassen. Der Angeklagte sagte, er habe auch ihr anfängliches Stöhnen als Zustimmung gewertet.

Beim Prozess spielt auch eine moralische Komponente eine Rolle. In einem frauenverachtenden Whatsapp-Chat hatten der Angeklagte, sein Freund und viele weitere Männer eine Art Wettbewerb geführt, wer die meisten Frauen erobere. Diese wurden dann bewertet, nachdem mit entsprechenden Fotos und Videos geprahlt wurde, auch in diesem Fall. Der Prozess wird fortgesetzt.