Kölner Parkstadt SüdKVB-Linien 5 oder 12 könnten das neue Quartier ansteuern
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Köln – Bislang ist noch nicht absehbar, wann das geplante neue Stadtquartier Parkstadt Süd auf dem heutigen Großmarktgelände fertig wird. Derzeit steht noch nicht einmal fest, wo und wann ein neuer Standort für die Händler entstehen wird, die die denkmalgeschützte Markthalle und das Gelände ringsum noch so lange wie möglich nutzen wollen. Eine andere Großbaustelle indes ist in vollem Gang.
Auf der Bonner Straße, die das Entwicklungsgebiet und die künftige Fortsetzung des Inneren Grüngürtels durchquert, werden demnächst Gleise für die Stadtbahnlinie 5 verlegt, die die noch ungenutzte Haltestelle Marktstraße endlich mit dem Verteilerkreis am Äußeren Grüngürtel verbinden werden. Weil nicht absehbar sei, ob die Parkstadt Süd künftig mit der Linie 12 auf dem Höninger Weg verbunden wird, oder ein Abzweig der Linie 5 von der Bonner Straße wahrscheinlicher ist, soll in der Mitte des neuen Quartiers eine Trasse freigehalten werden, die beide Optionen zulässt. Einen entsprechenden Beschluss fassten nun die Ratsleute im Stadtentwicklungsausschuss.
Durchgehende Verbindung nicht ohne weiteres machbar
Bislang war lediglich Platz für Gleise vom Höninger Weg vorgesehen, die an der Markthalle enden sollten. Eine durchgehende Verbindung allerdings ist nicht ohne weiteres machbar. Die Linie 12 verkehrt als Niederflurbahn, die Linie 5 wird von Hochflurbahnen bedient. Den Vorschlag hatten alle Fraktionen gemeinsam eingebracht. Sie ergänzten damit eine Vorlage der Stadt zum weiteren Verlauf der Planungen des Quartiers. Eine Forderung der Bezirksvertreter aus Rodenkirchen, die für die Bewohner der Parkstadt Süd zuständig sein werden, fand ebenfalls Berücksichtigung. Acht Bürger sollen fortan die Planungen der Parkstadt Süd als Mitglieder eines Beirats begleiten, dem außerdem Vertreter von Verwaltung, Politik und Experten in den Bereichen Mobilität, Städtebau und Freiraum angehören.
Ursprünglich hatte der Vorschlag der Stadtverwaltung keine Bürger in dem Gremium vorgesehen. Die zuständigen Bezirkspolitiker in Rodenkirchen hatten daraufhin einen Platz für die Bürgerinitiativen am Tisch der Experten gefordert. Baudezernent Markus Greitemann und Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes, hatten auf den Vorschlag zunächst zurückhaltend reagiert, auf die Zuständigkeit der gewählten Politiker und die abgeschlossenen und noch bevorstehenden Bürgerbeteiligungsverfahren verwiesen. Außerdem gaben sie zu bedenken, dass ein großer Kreis „erfahrungsgemäß nicht effizient arbeitsfähig“ sei.
Gremium soll mit maximal 20 Personen besetzt werden
Dem Stadtentwicklungsausschuss hatten sie nun einen Kompromiss vorgelegt. Das Gremium soll mit maximal 20 Personen besetzt sein. Acht statt elf Bürger, benannt von den Rodenkirchener Politikern, und lediglich Vertreter der Fraktionen aus dem Bezirk werden an den Sitzungen teilnehmen. Die Einzelmandatsträger der Linken und der Freien Wähler bleiben damit außen vor. Einladungen und Tagesordnung für die Sitzungen werden aus dem Rodenkirchener Rathaus versendet, das für das Formelle zuständig sein wird.
Nachdem nun ein Rahmenplan für das gesamte Areal auf und ringsum den Großmarkt verabschiedet wurde, wird die Stadt in einem nächsten Schritt Bebauungspläne ausarbeiten. Sie legen die Art und Dichte der künftigen Quartiere sowie das Ausmaß der Parkanlagen fest. Der Beirat soll diese Konkretisierung begleiten und die beauftragten Planer beraten. Am Ende werden die Ratspolitiker über die fertigen Bebauungspläne entscheiden.