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Taxifahren in KölnStadtverwaltung plant erneute Erhöhung des Kilometerpreises

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die Dächer von drei Taxis bei Nacht.

Taxifahren in Köln könnte ab Februar 2025 erneut teurer werden.

Die Stadt Köln schlägt vor, die Taxipreise erneut anzuheben. Vom Taxi Ruf Köln kommt jedoch Kritik.

Taxifahren in Köln könnte erneut teurer werden. Ab dem 1. Februar sollen die Kilometerpreise von 2,60 Euro auf 2,80 Euro für Strecken bis sieben Kilometer und von 2,20 Euro auf 2,40 Euro ab dem siebten Kilometer angehoben werden. Das sieht eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung vor, über die der Stadtrat am 1. Oktober abstimmen soll.

Der Grundpreis von 4,90 Euro soll ebenso unverändert bleiben, wie die verkehrs- und kundenbedingte Wartezeit von 50 Cent pro Minute. Als Beispielrechnung gibt die Stadt vor, dass sich bei einer durchschnittlichen Fahrstrecke von sieben Kilometern Länge und vier Minuten Wartezeit der Preis von 25,10 Euro auf 26,50 Euro erhöht.

Begründet wird der Vorschlag mit der Erhöhung des Mindestlohns

Die Verwaltung begründet den Vorschlag mit einem Antrag des Kölner Unternehmens „Taxi 17“ von August 2023. Begründet wurde dieser damals mit der weiteren Erhöhung des Mindestlohns zu Jahresbeginn auf 12, 41 Euro und zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro. Auch die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen e.V. hält laut Stadt eine Preiserhöhung ab 2025 für dringend geboten. Zudem beruft sich die Verwaltung auf ein Gutachten vom November 2023, nach dem die Funktions-und Existenzfähigkeit des Kölner Taxigewerbes gefährdet sei.

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Protest gegen den Vorschlag kommt jedoch auch aus der Branche selbst: Der Taxi Ruf Köln als Vertreter von etwa 1100 Fahrerinnen und Fahrern spricht sich gegen eine Erhöhung aus. „Solange die Stadtverwaltung keine Mindestpreise für den Gelegenheitsverkehr wie Uber-Mietwagenpartnerbetriebe gemäß Paragraf 51a Personenbeförderungsgesetz festlegt und damit das ständige Preisdumping von Uber und Co. beendet (...) wird eine weitere Tariferhöhung völlig kontraproduktiv für das Taxigewerbe sein“, wird Vorstand Alexandar Dragicevic auf „Express.de“ zitiert.

Taxi Ruf spricht sich gegen die Preiserhöhung aus

Eine Preiserhöhung werde nur zur verstärkten Abwanderung in das „völlig deregulierte und weitgehend unkontrollierte Mietwagengewerbe“ führen. Laut Taxi Ruf haben sich in einer unter den Mitgliedern durchgeführten Umfrage etwa 70 Prozent gegen eine Tariferhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. „Und das trotz der akuten wirtschaftlichen Notlage, in der sich die meisten unserer Mitglieder befinden“, so Dragicevic.

Ähnlich äußert sich FDP-Fraktion im Rat. „Eine erneute Tariferhöhung wird das Taxigewerbe weiter unter Druck setzen und dessen Attraktivität gegenüber Alternativen wie Uber zusätzlich schmälern“, sagt Volker Görzel, wirtschaftspolitischer Sprecher. Zuletzt wurde der Kölner Taxitarif im September 2022 angehoben. (red)