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„Es geht allein um Gänsehaut“Kölner Künstler mit Behinderung bringt sein Werk auf den Markt

Lesezeit 11 Minuten
Künstler Markus Schmitz sitzt inmitten seiner Scherenschnitt-Werke im Atelier Goldstein.

Der gebürtige Kölner Künstler Markus Schmitz präsentiert seine Scherenschnitttechnik im Frankfurter Atelier Goldstein.

Markus Schmitz ist FC-Fan. Er sagt, er liebe die Feuerwehr, Trucks und Frauen. Seine filigranen Kunstwerke kosten mehrere Tausend Euro.

Markus Schmitz mag das Grobe. Wer ihn beim Arbeiten beobachtet, könnte ihn leicht für einen Handwerker halten. Er trägt einen ausgewaschenen Kapuzenpullover und eine dunkelblaue Kappe, die er tief ins Gesicht gezogen hat. In seiner geballten Faust hält er ein Teppichmesser. Seine gespannten Finger verraten, wie viel Druck er auf die Klinge legt.

Aber Markus Schmitz ist kein Handwerker. Das stellt er selbst sofort klar: „Hallo, ich bin der Künstler Markus“, sagt der 43-Jährige und widmet sich sofort wieder der Auftragsarbeit unter seinem Messer. Dort liegt ein großformatiger Scherenschnitt, gearbeitet aus festem, weißem Papier. All das, was weggeschnitten wurde, legt die Frankfurter Skyline frei: Maintower, Messeturm und Japan-Tower. Viele kleinteilige, kantige Verzierungen sind in die Häusertürme gesäbelt – aber so filigran, dass wirklich niemand auf die Idee kommen könnte, das sei mit einem Teppichmesser geschehen.

Markus Schmitz zeigt seinen Scherenschnitt auf rotem Papier. Er selbst steht dahinter.

Sein Gesicht möchte Markus Schmitz nicht zeigen, seine Werke dafür umso lieber.

Gegründet wurde das Atelier Goldstein im Jahr 2001 von Christiane Cuticchio

Markus Schmitz ist seit 2005 einer der 19 Künstler mit einer zugeschriebenen Behinderung, die im Atelier Goldstein in Frankfurt am Main arbeiten. Gegründet wurde das Atelier im Jahr 2001 von Christiane Cuticchio. Nach dem frühen Tod ihres Mannes hatte die ehemalige Bühnen- und Kostümbildnerin ihre Arbeit am Theater aufgegeben, um sich um ihre zwei Kinder zu kümmern. In dieser Zeit begann sie, geistig beeinträchtigte Jugendliche bei der Frankfurter Lebenshilfe zu betreuen.

Von vielen Zeichnungen der Jugendlichen war Cuticchio so fasziniert, dass sie begann, nach Werken von Menschen mit außerordentlicher Begabung zu suchen, die in Schubladen versteckt wurden. Werke, die statt in die Öffentlichkeit, vielleicht irgendwann ihren Weg in den Papierkorb gefunden hätten. Um das zu verhindern und um diese Arbeiten auszustellen, gründete Cuticchio eine Arbeitsgemeinschaft für Künstler mit kognitiven Beeinträchtigungen – zunächst in den Atelierräumen eines ehemaligen Weltkriegsbunkers in Frankfurt-Goldstein. Heute befindet sie sich in der Remise einer 1881 erbauten Fabrik in Frankfurt-Sachsenhausen.

Aus der anfänglichen Faszination Cuticchios für die Werke von Menschen mit zugeschriebenen Behinderungen und ihrem Bedürfnis, sie auszustellen und die Künstler zu fördern, ist über die Jahre ein Raum der Kunst erwachsen, der heute weltweit zu den renommiertesten seiner Art gehört. Die Künstler des Ateliers setzen sich dort zielgerichtet und intensiv mit ihrer künstlerischen Position – und auch mit der ihrer Künstlerkollegen – auseinander. Die Werke werden international ausgestellt und gehandelt.

Die Werke von Markus Schmitz waren schon in Frankfurt zu sehen, in Mainz, Ulm, Berlin, aber auch im Guangdong Museum of Modern Art in China. Derzeit kann man sie in Lustnau, in Österreich, unter dem Titel „Relikte aus der Zukunft“ besuchen. Zum Verkauf bietet Schmitz seine Bilder ungern an, zu schmerzhaft erscheint es ihm, sich von ihnen zu trennen. Manchmal lässt er sich aber zu Auftragsarbeiten breitschlagen. Sie sind nach Auskunft des Ateliers für um die 2500 Euro zu haben.

Inzwischen haben Sophia Edschmid und Sven Fritz die Leitung übernommen

Die Leitung der Einrichtung hat Christiane Cuticchio mittlerweile abgegeben. An Sophia Edschmid und Sven Fritz. Die zugrundeliegende Idee des Ateliers Cuticchios ist geblieben. Es gehe immer noch darum, den Künstlern mit kognitiver Beeinträchtigung einen ganz selbstverständlichen Zugang zu allen Institutionen der Kunst zu verschaffen. Also zu Hochschulen, Museen, Galerien, Sammlungen und Messen, erklärt Sven Fritz. Die Künstler gehörten einfach in den Kunstbetrieb der Zeit hinein.

Markus Schmitz arbeitet im Atelier Goldstein

Markus Schmitz aus Köln zeigt eine seiner Arbeiten. Seine Inspiration findet Schmitz oft in Magazinen: „Mit meinen Augen staubsauge ich alles auf.“

„Unser Auftrag ist also, die Arbeiten, die hier entstehen, auf den Kunstmarkt zu bringen“, sagt er. Im besten Fall seien die Künstler dann irgendwann so gefragt, dass sie die Galerie gar nicht mehr bräuchten. Bisher habe es so jemanden allerdings noch nicht gegeben: „Leider“, sagt Fritz. Die Offenheit, die es dafür brauche, sei im Kunstmarkt nämlich immer noch keine Selbstverständlichkeit. „Das sind einfach sehr dicke Bretter, in die wir da bohren.“

Es gibt ebenso wenig eine Kunst der Geisteskranken wie eine Kunst der Magen- oder Kniekranken
Jean Dubuffet, Künstler

Und so ist die Arbeit, die die Mitarbeiter des Ateliers Goldstein leisten, in gewisser Weise ein Paradoxon. Einerseits dient sie als Katalysator für Kunst von Beeinträchtigten. Andererseits arbeitet sie mit Hochdruck an der Abschaffung dieser Kategorie. Denn wie viel Norm kann etwas Kreatives wie Kunst überhaupt für sich beanspruchen? Ist Abweichung nicht geradezu Bedingung für originelle Schaffenskraft? Und verhält es sich am Ende dieser Überlegung nicht so, wie der französische Künstler Jean Dubuffet schrieb, dass es ebenso wenig „eine Kunst der Geisteskranken gibt wie eine Kunst der Magen- oder Kniekranken“?

Dubuffets Erkenntnis ging ein langwieriger Prozess voraus. Denn: Bevor man die Schubladen vorsichtig öffnen und sich daran machen kann, alle Schranken einzureißen, musste erstmal das Schubladensortiment erweitert werden. Vor dem Einreißen aller Schranken, der Inklusion aller Diagnosen, stand zunächst die Geburt einer bislang gänzlich unbeachteten Kategorie. Vor etwa hundert Jahren sorgte der Psychiater und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn dafür, dass Kunst von psychisch beeinträchtigten Menschen überhaupt wahrgenommen wurde. Es entstand eine deutschlandweit einzigartige Sammlung aus Werken von Patienten, noch heute kann man sich die Sammlung „Prinzhorn“ in Heidelberg ansehen. Prinzhorn, so sagt Thomas Röske, der heutige Leiter der Sammlung, gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, habe „einen Bereich der Kunst sichtbar gemacht, der in der Wahrnehmung des Kunstbetriebs vorher gar nicht existierte“.

Im Mittelpunkt stand weniger die Kunst, sondern vielmehr die tragische Schicksalsgeschichte

Irgendwann sorgte das Aufkommen der Art Brut, einer als rein und unverfälscht betrachteten Kunstform aus den Händen von Laien und Behinderten, für Furore, geradezu für einen Trend. 2012 präsentierte die Frankfurter Schirn die Ausstellung „Weltenwandler. Die Kunst von Outsidern“. Ein Durchbruch meinen die einen. Eine Stigmatisierung sagen die anderen. Stand doch schon durch den Titel weniger die Kunst als mehr die tragische Schicksalsgeschichte der als „Außenseiter“ bezeichneten Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt.

Sven Fritz und Sophia Edschmid vom Atelier Goldstein

Sven Fritz und Sophia Edschmid vom Atelier Goldstein. Fritz sagt: „Wir arbeiten sozusagen an unserer eigenen Abschaffung.“

Auch Sven Fritz will die Außenseiter-Etikettierung überwinden und deshalb auch gar nicht so sehr über Diagnosen reden. Wenn niemand mehr über die zugeschriebenen Behinderungen der Künstler spreche, schreibe und nachdenke, sondern es nur noch um die Kunst des Individuums innerhalb eines vielfältigen Kunstmarktes gehe, dann habe man auf dem Kunstmarkt sein Ziel erreicht. „Wir arbeiten also sozusagen an unserer eigenen Abschaffung.“

Einen der begehrten Atelierplätze in Frankfurt zu bekommen, ist nicht leicht

Einen der Arbeitsplätze im Atelier Goldstein zu ergattern, ist gar nicht so leicht. Jedes Jahr würden die meisten der Bewerbungen abgelehnt, sagt Sven Fritz. Der Auswahlprozess gleiche dann doch etwas dem an einer Kunsthochschule. „Nur weniger bürokratisch.“

Julius Bockelt arbeitet im Atelier Goldstein

Julius Bockelt beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Phänomenen der Natur und Physik.

Um sich zu bewerben, schickten Künstler, die auch die Zugangsvoraussetzung der kognitiven Behinderung erfüllten, Fotos von entstandenen Arbeiten. „Wenn wir das interessant finden, dann laden wir sie zu einem Probearbeiten ein – sozusagen ein Künstlerpraktikum.“ Und in dieser Zeit blickten dann Mitarbeiter wie Künstler mit auf die Arbeit, sagten, was sie interessiere und was nicht. Technisches Talent und Liebe zur Kunst reichten häufig nicht aus. Zusagen erhielten die Bewerber, bei denen man davon ausgehen könne, dass man gemeinsam auf eine „künstlerische Reise“ gehen könne. Das sei aber bei den wenigsten der Fall. „An das Potenzial derer, die wir aufnehmen, glauben wir aber fest“, sagt Fritz.

Der gebürtige Kölner Markus Schmitz arbeitet seit 2005 im Atelier Goldstein

Bei Markus Schmitz kam es 2005 so; nicht lange nach der Gründung des Ateliers wurde er aufgenommen. Zwischen Schmitz und den anderen Künstlern des Ateliers gebe es einen entscheidenden Unterschied, sagt der Künstler selbst. Die meisten seiner Kolleginnen und Kollegen seien nämlich in Frankfurt oder Umgebung geboren. Was manche zu der Behauptung verleite, auch er sei Hesse. Ärgerlich sei das. Als einziger Künstler des Ateliers ist er nämlich in Köln zur Welt gekommen – nicht weit entfernt vom Dom. Außerdem sei er großer Fan des Fußballspielers Lukas Podolski. Heute – nach vielen Jahren in dem Atelier, und noch mehr Jahren in Frankfurt – schlagen dennoch zwei Herzen in seiner Brust: „Wenn Köln gegen die Eintracht spielt, dann tut mir das weh“, sagt er.

Aber nicht nur Fußball guckt der 43-Jährige gern. Er steht auch auf Formel 1, Trucks, die Feuerwehr und Frauen. Schmitz müsste seine Vorlieben gar nicht benennen, der aufmerksame Besucher wüsste auch ohne Worte Bescheid. Denn unter Schmitz’ Tisch liegt ein großer Stapel Magazine – so hoch, dass er vom Boden aus beinahe die Tischplatte erreicht. Viele davon haben schwere Fahrzeuge auf dem Cover und sehen nach Männer-Hobbyraum-Träumen aus. Zwischen den schweren Geräten finden sich auch Hefte über den deutschen Adel oder das Magazin „Topmodel“. „Mit meinen Augen staubsauge ich alles auf“, sagt Schmitz.

Mit dem Ausschneiden aus Magazinen hat für Markus Schmitz alles angefangen

„Mit den Magazinen hat alles angefangen.“ Schon als er zur Schule ging, in Siegburg und Sankt Augustin, habe er auf dem Heimweg am Kiosk die Bravo gekauft. Nicht unbedingt, um die Geschichten und den Klatsch und Tratsch zu lesen, sondern um daraus auszuschneiden: meist Frauenköpfe und Popstars. Doch Schmitz begann bald nicht bloß an der Linie entlang zu schnippeln, sondern filigrane Muster in die Motive zu schneiden: kleine Blitze, Schallwellen, Zickzacklinien.

Tina Herchenröther arbeitet im Atelier Goldstein

Tina Herchenröther ist die jüngste Künstlerin im Atelier Goldstein. Schon als Kind zeichnete sie ständig, inzwischen füllt sie große Leinwände. Nebenbei spielt sie auch Theater.

Manchmal sieht das, was dabei herauskommt, aus wie eine Szene aus einem Comic, in dem ein Auto mit ein paar simplen Strichen – oder Schnitten – Geschwindigkeit hinzugezeichnet oder gecuttet bekommt. Und manchmal nimmt Schmitz das vorhandene Motiv und erschafft etwas gänzlich Neues daraus. „Tuning“, nennt er das. Vorhandenes „verbessert“ er mit dem Cuttermesser.

Er weiß, dass viele Künstler, die sich des Scherenschnitts bedienen, mit dem Skalpell arbeiten. Er hat das auch schon ausprobiert, seit er im Atelier Goldstein arbeitet, das sei aber nichts für ihn gewesen, sagt er. Er schnitze lieber mit dem groben Messer so wie auch schon in seiner Jugend bei den Pfadfindern und in der Freiwilligen Feuerwehr. Besonders wichtig findet er die Frage nach dem Schneidemesser allerdings nicht. Ein Werkzeug sei nur ein Werkzeug, sagt Schmitz. Und: „Bilder hängen auch nur an der Wand, weil es Nägel und Hammer gibt.“ Das, worauf es ankomme, sei etwas anderes: die Entstehung etwas Neuen. Sein Werk.

Den Künstlern des Ateliers steht zu jeder Zeit eine künstlerische Assistenz zur Verfügung

Um sich in verschiedenen Techniken und Werkzeugen auszuprobieren, etwa vom Teppich- zum Cuttermesser zu wechseln, steht den Künstlern des Ateliers zu jeder Zeit eine Assistenz zur Verfügung, die selbst einen „künstlerischen Background“ hat, sagt Fritz. Eine Assistenz wie Lutz Pillong. Seine Fachgebiete sind Skulptur und Zeichnung.

Außenansicht des Ateliers Goldstein

Das Atelier Goldstein der Lebenshilfe findet man in einer Remise aus dem 19. Jahrhundert in Frankfurt-Sachsenhausen.

Wenn Markus Schmitz Hilfe künstlerischer Art braucht, vielleicht doch noch einmal das Skalpell oder ein anderes Schnittmaterial ausprobieren wollen würde, oder sich fragt, wie er seine Bilder, deren Vor- und Rückseite er als gleichwertig betrachtet, am besten präsentieren kann, dann ist Pillong zur Stelle: immer mit Ideen und Materialien. Wenn Markus Schmitz über Lutz Pillong spricht, dann tut er das wie über einen Freund. Am liebsten erzählt er von dessen Idee, seine Arbeiten in Plexiglas zu fassen, sodass sie auf den Ausstellungen nicht an die Wand genagelt seien, sondern in der Luft schwebten.

Durch Assistenz und andere Förderung Menschen in den Kunstbetrieb zu helfen, die sich aus eigener Kraft vielleicht nicht durchsetzen würden, ist für den Kunsthistoriker Thomas Röske nicht bloß ein sozialer Akt. Er verändert, öffnet und bereichert auch den Kunstbetrieb. Revolutioniert ihn vielleicht sogar – und das nicht nur für behinderte Menschen. „Ist es beispielsweise förderlich für die Kunst, dass sich in dieser Branche nur Menschen durchsetzen, die sehr selbstbewusst sind? Warum sollten wir auf Stimmen verzichten, die viel zu sagen hätten, über ihre besonderen Erfahrungen, dafür aber vielleicht eine Assistenz brauchen?“ In diesem Zusammenhang unterstützt Röske auch das Sprechen über die individuelle Andersartigkeit der Biografien oder über Diagnosen. „Besser als dass sich die Minderheit den Gesetzen der Mehrheit anpassen muss, ist doch anzuerkennen, dass es Besonderheiten gibt und diese einen pluralen Kunstbetrieb bereichern“, sagt Röske.

Kunst ist das, was mir Gänsehaut macht.
Markus Schmitz, Atelier Goldstein

Wer Schmitz fragt, was Kunst für ihn sei, der bekommt postwendend eine Antwort. Was große Kunst ist, das müsse er wissen, sagt Schmitz. Schließlich beschäftige er sich seit vielen Jahren tagtäglich mit kaum etwas anderem. Also zählt er auf: Hans-Jörg Georgis detaillierte Flugzeuge, die jüngst in Paris zu sehen waren, bezeichnet er beispielsweise als „große Kunst“. Julia Krause-Harders paläontologisches Werk ebenso, es ziehe ihn tief hinein in die Welt der Dinosaurier. Genauso wie Luis Bockelts intensive Beschäftigung mit Wolkenformationen.

Julia Krause-Harder arbeitet im Atelier Goldstein

Julia Krause-Harders Werk zieht den Betrachter hinein in die Welt der Dinosaurier.

Aber Schmitz hat für die Kategorisierung als Kunst auch einen Oberbegriff: „Kunst ist das, was mir Gänsehaut macht.“ Und das, was Gänsehaut mache, das stehe nicht unbedingt „in der Schirn“ oder trage die Unterschrift eines berühmten Malers. „Manchmal empfinde ich einen guten Song von Adele als künstlerisch anspruchsvoller als eine schnelle Kritzelei von Picasso.“ Und dann sagt er, dass er Glück hat. Denn viele der Künstler, die ihm Gänsehaut machten, würden ihn hier im Atelier jeden Tag umgeben.

Vom Kunstmarkt der Zukunft wünscht Sven Fritz sich eine größere Offenheit. Markus Schmitz wünscht sich, dass es ums Werk geht, ganz allein ums Werk, nicht bloß um Namen und Renommee. Die Offenheit, die Fritz sich wünscht, gelte auch längst nicht allein für Menschen mit einer zugeschriebenen Behinderung – sondern für alle. Fritz glaubt, dass überall Kunst entstehen kann, die etwas wert ist, auch außerhalb der Hochschulen. Schmitz gibt ihm recht: „Es geht allein um Gänsehaut.“