Es ist eine bittere Nachricht: Gerade scheint die Wucht der vierte Welle etwas nachzulassen, und nun kommt Omikron. Wir stecken im zweiten Corona-Winter und haben düstere Gedanken bei dem, was noch vor uns liegt. Die Erkenntnis, wie ernst die Lage tatsächlich ist, scheint bei vielen von uns dennoch erst ganz allmählich anzukommen.
Und es ist ja auch nicht einfach: Wer doppelt geimpft ist und im Idealfall auch geboostert, konnte sich recht sicher fühlen. Mit der neuen Variante schwindet die Hoffnung auf eine gewisse Normalität im Alltagsleben aber rapide.
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Bisher konnte man trotz der hohen Infektionszahlen während des Herbstes als Genesener oder Geimpfter mit 2G ein halbwegs normales Leben führen. Mit Impfzertifikat und teilweise auch zusätzlichem Test war es möglich, in Restaurants und Cafés zu gehen, auf den Weihnachtsmarkt und in alle Geschäfte des Einzelhandels. Auch der Besuch von Veranstaltungen war kein Problem, höchstens etwas lästig. Wir haben Freunde und Familie getroffen, so oft wir wollten.
Umso schwerer fällt nun die Umstellung. Vieles ist derzeit noch möglich, aber vermutlich auch nur noch für kurze Zeit. Und jeder sollte sich jetzt schon fragen, welche Aktivitäten und Kontakte sinnvoll sind, selbst wenn sie noch erlaubt sind.
Omikron-Warnungen sind keine Panikmache
Das ist keine Panikmache, sondern die Realität, wie sie in Großbritannien jetzt schon herrscht und bei uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in Kürze eintreten wird. Eine Verdoppelung der Infektionszahlen innerhalb weniger Tage ist dramatisch und wird nicht nur zu Engpässen im medizinischen Bereich, sondern auch in der kompletten Versorgungsinfrastruktur führen. Es wird massenweise Quarantänefälle geben. Auch Geboosterte werden sich viel häufiger infizieren.
Noch ist völlig unklar, ob es mit Omikron tatsächlich vor allem milde Krankheitsverläufe gibt. Verlassen möchte man sich darauf nicht, denn was heißt schon mild? Selbst wenn man nicht im Krankenhaus landet: Eine Woche heftige Grippe-Symptome, von denen auch Geimpfte bei einer Covid-Erkrankung berichten, sind alles andere als angenehm.
Es führt also kein Weg drumherum: Wir werden uns ab sofort wieder drastisch einschränken müssen, um die Wucht von Omikron möglich lange hinauszuzögern.