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Proteste, Mahnwachen, AktionenWann in Köln und Umgebung Demonstrationen stattfinden

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Nach einer Mehrheit im Bundestag mit Stimmen der AfD wurden zahlreiche Protestaktionen angekündigt. Hier finden Sie Termine in Köln und der Region.

Die Empörung in Teilen der Gesellschaft darüber, dass ein Antrag der Union erstmals mithilfe der AfD eine Mehrheit im Bundestag gefunden hat, reißt nicht ab.

Hunderttausende Menschen in Deutschland gingen seit Ende Januar auf die Straße und protestierten gegen den Migrations-Kurs der Union und für Vielfalt, Demokratie und Toleranz. Am 25. Januar demonstrierten in Köln rund 40.000 Menschen, in Bonn 10.000 Menschen. Eine Woche später waren es allein in Berlin rund 160.000 Menschen.

Die Proteste richten sich vor allem gegen den Rechtsruck und Rechtsextremismus in Deutschland. Allerdings wurde auch massive Kritik an CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz laut. Der Vorwurf: Er habe die Mehrheit mit AfD-Stimmen bewusst in Kauf genommen und damit Wort gebrochen. Noch wenige Wochen zuvor hatte Merz sich entschieden dagegen ausgesprochen, zufällige oder bewusste Mehrheiten im Bundestag mit der AfD zu erreichen.

Auch weiterhin finden an Wochenenden und in den nächsten Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar regelmäßig zahlreiche Protestaktionen und Demonstrationen statt, die sich gegen die Politik der CDU und gegen Rechtsextremismus zu richten. Wir haben hier Termine in Köln und Umgebung zusammengestellt.


Freitag, 7. Februar

Gummersbach: Der Verein „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“ ruft zum Protest vor dem AfD-Büro in Vollmerhausen auf. Es soll gegen eine Veranstaltung der „extrem Rechten“ protestiert werden. Los geht es ab 18.30 Uhr vor dem AfD-Büro.


Samstag, 8. Februar

Brühl: Als Teil eines bundesweiten Aktionstages veranstalten die Brühler Omas gegen Rechts eine Menschenkette an ihrem Infostand in der Innenstadt. Los geht es um 11 Uhr am Steinweg vor dem Kaufhaus „Sinn“.

Euskirchen: Als Teil des bundesweiten Aktionstages sind auch die Euskirchener „Omas gegen Rechts“ am Samstag auf einer Veranstaltung vertreten. Unter anderem gibt es einen Marsch durch die Innenstadt. Beginn ist um 12.30 Uhr vor der Galeria Kaufhof an der Spiegelstraße.

Refrath: Auch hier findet eine Menschenkette der Omas gegen Rechts statt. Es geht los ab 11.30 Uhr auf dem Peter-Bürling-Platz. Um 11.55 Uhr soll die Menschenkette dann stehen.

Gummersbach: Um 11.55 Uhr wird auch hier zur Menschenkette an der Kaiserstraße aufgerufen.

Swisttal-Heimerzheim: Unter dem Motto „Musik jäjen räächs. Wir sind bunt und wir sind mehr“ findet am Samstag, 8. Februar, eine musikalische Kundgebung als Zeichen für Vielfalt und Toleranz statt. Die Veranstaltung wird privat organisiert und beginnt um 15 Uhr auf dem Veltenplatz.


Sonntag, 9. Februar

Neunkirchen-Seelscheid: Die Initiative „Neunkirchen-Seelscheid ist bunt – gemeinsam für Vielfalt und Demokratie“ organisiert bis zur Bundestagswahl jede Woche eine Veranstaltung. Am Sonntag zieht ab 18 Uhr ein Lichterzug vom Antoniusplatz zum Rathaus.

Köln: Zu einer Kundgebung unter dem Motto „Menschenrechte für alle – deine Stimme gegen Abschottung“ wird am Sonntag am Ebertplatz aufgerufen. Los geht es um 15.30 Uhr.


Mittwoch, 12. Februar

Köln: Auf der Domplatte neben dem Domforum findet ab 18 Uhr eine Lichterkette mit Gesang gegen Hass und Hetze für Demokratie und Menschlichkeit statt. Aufgerufen hat die LinkedIn-Gruppe „#NieWiederIstJetzt“.


Samstag, 15. Februar

Köln: Der Verein ColognePride ruft im Zuge der bundesweiten Veranstaltung „Wähl Liebe! - Eine Kampagne der CSD-Bewegung“ zu einer Kundgebung mit Blick auf die kommende Bundestagswahl auf. Das Motto: „Liebe auswählen und Wählen am 23. Februar 2025 bei den Bundestagswahlen“. Die Aktion beginnt um 11.55 Uhr auf dem Neumarkt.

Leverkusen: Der Verein „Pride am Rhein“ ruft unter dem Motto „#5vor12 – Wenn die Chemie stimmt: Wähl' Liebe für die Demokratie“ am Samstag, 15. Februar zu einer Kundgebung auf, um in Leverkusen ein starkes Signal für Demokratie, Vielfalt und Respekt zu setzen. Der Protestzug beginnt mottogetreu um 11.55 Uhr am Friedrich-Ebert-Platz in Wiesdorf. Weitere Informationen gibt es hier.

Euskirchen: Für eine Brandmauer-Demonstration unter dem Motto „Sei laut für die Demokratie“ wird am Samstag nach Euskirchen gerufen. Los geht es um 11.55 Uhr auf dem Klosterplatz in der Innenstadt.

Kerpen: Das Bündnis für Toleranz, Zusammenhalt und eine wehrhafte Demokratie veranstaltet am Samstag, 15. Februar, eine Kundgebung unter dem Motto #niewiederistjetzt. Zahlreiche Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen sind laut Veranstalter an der Aktion beteiligt. Es wird auch dazu eingeladen, sich zu verkleiden: „Hauptsache laut, jeck und bunt“, heißt es im Aufruf. Los geht es um 11.55 Uhr an der Philipp-Schneider-Straße. Von dort zieht der Demonstrationsmarsch zum Stiftsplatz.


Sonntag, 16. Februar

Leichlingen: Für Sonntag, 16. Februar, ist eine Demonstration für Demokratie, Toleranz und eine starke, vielfältige Gesellschaft in der Blütenstadt angekündigt. Es geht los um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Brückerfeld. Danach gibt es einen Umzug durch die Innenstadt, gefolgt von einer Abschlusskundgebung, wieder auf dem Marktplatz.

Erftstadt: Eine überparteiliche Kundgebung für ein „friedliches, solidarisches und demokratisches Erftstadt“ findet ab 14 Uhr auf dem Marktplatz in Lechenich statt. Es gehe darum, dass Erftstadt nicht nachlasse, „wenn es um unsere Demokratie geht“.

Neunkirchen-Seelscheid: Ein Lichterzug zieht unter dem Motto „Wählt für unsere Demokratie – nutzt eure Stimme“ ab 18 Uhr vom Lidl-Parkplatz an der Hausener Straße in Seelscheid zum Edeka-Parkplatz.


Mittwoch, 19. Februar

Köln: Auf der Domplatte neben dem Domforum findet ab 18 Uhr eine Lichterkette mit Gesang gegen Hass und Hetze für Demokratie und Menschlichkeit statt. Aufgerufen hat die LinkedIn-Gruppe „#NieWiederIstJetzt“.


Samstag, 22. Februar

Rösrath: Das Bündnis für Rösrath ruft am Samstag zu einer Demo und Kundgebung unter dem Motto „5 vor 12 für die Demokratie“ auf. Los geht es um 11.55 Uhr am Bahnhof Rösrath. Von dort zieht die Demo zum Sülztalplatz


Mittwoch, 5. März

Köln: Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ ruft zu einer Gegendemo gegen die konservative Metropolenkonferenz der AfD auf, die im Kölner Gürzenich stattfinden soll. „Mit der erneuten Anmietung von Räumlichkeiten im Gürzenich stellt sich wieder das Problem, dass Räumlichkeiten im Eigentum der Stadt Rechtsextremen überlassen werden“, betont das Bündnis auf seiner Webseite. Deswegen werde zu „lautem und umfangreichen Gegenprotest“ aufgerufen. Details zum Termin will das Bündnis noch auf seinen verschiedenen Kanälen bekanntgeben.