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Wegen WasserschadenKeldenicher Kita muss für sechs Monate in Container umziehen

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf die Kita in Keldenich im Nebel

Teile des Keldenicher Kindergartens müssen nach einem Wasserschaden saniert werden. Dafür wird der Betrieb ausgelagert.

Der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Keldenich muss nach massiven Wasserschäden saniert werden. Die Kinder ziehen in Container um.

Keine guten Nachrichten für die Gemeinde Kall: Die Wasserschäden im Kindergarten Keldenich sind so massiv, dass die Einrichtung für die Sanierung voraussichtlich für sechs Monate geschlossen werden muss.

Für die Aufrechterhaltung des Kita-Betriebs sollen auf dem Außengelände temporäre Module aufgestellt werden. Die Pläne werden derzeit in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) überarbeitet. Mit dem Thema befasst sich der Ausschuss für Schule, Soziales und Generationen, der nächste Woche am Donnerstag im Bürgerhaus in Rinnen tagt.

Die Tagesstätte „Pusteblume“ in Keldenich besteht seit mehr als 30 Jahren. Zwei Gruppen mit knapp 50 Betreuungsplätzen werden angeboten. Acht Erzieherinnen und vier weitere Mitarbeiter kümmern sich aktuell um knapp 40 Kinder.

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Keldenich: Raumluftmessungen ergaben keine Auffälligkeiten

Mitte Juli hatte wie seinerzeit berichtet eine Erzieherin den Wasserschaden entdeckt. Ursache war laut Verwaltung ein Defekt an der Spülfunktion im Bereich des Waschbeckens im Kinderwaschraum. Immerhin sei der Schaden aber durch frühzeitiges Eingreifen noch begrenzt worden. Betroffen sind laut Gemeinde die Mehrzweckhalle, der Kinderwaschraum, die Küche, ein Neben- und ein Gruppenraum sowie das Treppenhaus und der Flurbereich im Keller.

Zwei Tage, nachdem der Schaden entdeckt worden sei, habe eine Sanierungsfirma bereits erste Untersuchungen durchgeführt. Parallel seien in den betroffenen Räumen umfangreiche Trocknungsmaßnahmen durchgeführt worden. Raumluftmessungen auf Schimmelpilze in dem Kindergarten haben nach Angaben der Verwaltung keine Auffälligkeiten gezeigt, so dass die Räume weiter ohne Bedenken genutzt werden könnten.

Um dem Schadensumfang zu ermitteln und die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zu planen, wurden in Zusammenarbeit mit Fachfirmen und dem Versicherungsträger Begehungen und Untersuchungen durchgeführt.

Bodenbelag der Mehrzweckhalle muss zurückgebaut werden

Unter anderem sei mit Hilfe von mehreren Bohrlöchern der Feuchtigkeitsgehalt in den Böden untersucht worden. Die Messungen hätten eine relative Feuchtigkeit von knapp 90 Prozent ergeben, so die Verwaltung. In den Sockelbereichen der Wände sei außerdem stellenweise aufsteigende Feuchtigkeit festgestellt worden.

Weiterführende Untersuchungen mit einem von der Verwaltung beauftragten Baubiologen und der Sanierungsfirma hätten ergeben, dass der Bodenbelag der Mehrzweckhalle komplett bis zur Rohbetondecke zurückgebaut werden müsse. Eine Trocknung des Estrichs sei aufgrund der vorhandenen Bodenbeschaffenheit (Estrich mit Sandschüttung) nur durch einen Rückbau des Bodenbelags möglich.

Kita muss während der Sanierung ausgelagert werden

Die Sanierungsarbeiten werden laut Verwaltung voraussichtlich etwa sechs Monate in Anspruch nehmen und können wegen der umfangreichen Eingriffe nicht während des laufenden Betriebs durchgeführt werden.

„Die Sicherheit der Kinder, des Personals und die generelle Betriebssicherheit des Kindergartens wären in dieser Zeit erheblich beeinträchtigt“, betont die Verwaltung in der Vorlage. Deshalb sei es notwendig, den Kindergarten während der Sanierung auszulagern. Die Regulierung der Schäden werde komplett von der Versicherung abgewickelt.

Zur Aufrechterhaltung des Kita-Betriebs sollen auf dem Außengelände temporäre Module aufgestellt werden, die so ausgestattet sind, dass alle erforderlichen Räumlichkeiten vorhanden sind. Es gibt laut Gemeinde schon erste Entwürfe einer Fachfirma für die Aufstellung dieser Module.

Diese Pläne würden derzeit in Abstimmung mit dem LVR an alle baulichen und sicherheitstechnischen Anforderungen angepasst. Sobald die angepassten Entwurfspläne vorlägen, sollen sie zur weiteren Prüfung und Genehmigung an den LVR weitergeleitet werden.

„Es gibt ja vorgeschriebene Raumprogramme, deren Vorgaben erfüllt werden müssen“, betonte die zuständige Teamleiterin bei der Gemeinde, Nina Pützer. Der Umzug solle im Frühjahr 2025 stattfinden. „Für die Module müssen vorher noch Angebote eingeholt werden“, erklärte Markus Auel, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.