Rund 120.000 Besucher im vorigen Jahr, 5600 verkaufte Dauerkarten für die neue Saison. Wenn es etwas Positives zu berichten gibt, präsentiert die Zülpicher Seepark gGmbH gerne Zahlen – etwa auch, dass die durchschnittliche Besucherzahl im vergangenen Jahr gegenüber dem Jahr davor trotz Corona von 370 auf 380 gestiegen sei. Werden die Verantwortlichen allerdings nach der Jahresabschlussbilanz gefragt, gehen sie in Deckung, wollen sich nicht äußern.
Sie scheinen zu vergessen, dass es Steuergeld ist, das für den Seepark genutzt wird. Entsprechend haben die Zülpicher ein Recht darauf zu erfahren, wie groß die Verluste sind, die der Seepark jährlich macht. Da hilft es auch nichts zu erklären, dass das Minus geringer ausfallen wird als im Jahreswirtschaftsplan veranschlagt.
Dass keine konkrete Zahl genannt wird, lässt unterschwellig vermuten, dass es etwas zu verheimlichen gibt. Doch dafür besteht wahrscheinlich gar kein Grund.
Denn es dürfte jeder verstanden haben, dass sich ein Seepark nicht wirtschaftlich betreiben lässt. Genauso dürfte klar sein, dass die 185.000 Euro Zuschuss der Stadt in zwei Jahren, wenn die Rücklagen aus dem Laga-Jahr aufgebraucht sind, nicht mehr reichen werden.
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Mit Blick auf die künftigen Zuschüsse wäre es mehr als fair, schon jetzt Zahlen zu veröffentlichen, denn die Subventionen werden durch Steuergeld finanziert – also vom Bürger, der sich seit Jahren an der Aufwertung des Sees erfreut.
Dass der Seepark ein großer Gewinn für Zülpich ist, ist unbestritten. Gerade deshalb sollte die Seepark gGmbH offen mit der Bilanz umgehen, denn die Zülpicher werden wissen, dass das Areal ein Zuschussbetrieb bleiben wird. Einer, den sie gerne unterstützen. Aber gerade deshalb haben sie Ehrlichkeit und keine Geheimnistuerei verdient.