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Neuer FahrplanCitybus soll Züge am Bahnhof in Mechernich besser erreichen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Citybus der Linie 808 fährt die Bushaltestelle am Bahnhof in Mechernich an.

Seit rund vier Jahren sind die Citybusse der Linie 808 ein gewohnter Anblick auf der Route zwischen Bahnhof Mechernich, Kommern-Süd, Kommern und Schaven – und sie werden es auch bleiben.

Positive Entwicklung der Fahrgastzahlen: Das Zusatzangebot der Linie 808 wird ab Dezember 2024 in den Regelbetrieb übernommen.

Nach insgesamt vier Jahren Probebetrieb soll der Citybus der Linie 808, der im Stundentakt zwischen Schaven, Kommern und dem Bahnhof in Mechernich verkehrt, mit dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember in den Regelbetrieb überführt werden. Diesem Vorschlag der Euskirchener Kreisverwaltung haben sich in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales auch die Mechernicher Kommunalpolitiker angeschlossen.

Ausschlaggebend dafür war die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen des im Juni 2020 gestarteten Zusatzangebots. Bei einer Zählung im September 2021 war festgestellt worden, dass wochentags jeweils knapp 50 Personen (1,9 Fahrgäste pro Fahrt) die zusätzlichen Busse nutzten. Bei einer Fahrgastzählung in diesem Frühjahr waren es durchschnittlich 114 Personen oder 5,1 Fahrgäste pro Fahrt.

Im Jahr 2022 war der zunächst auf zwei Jahre angelegte Probebetrieb noch einmal um zwei Jahre verlängert worden, weil der Einfluss der Corona-Pandemie noch keine abschließende Bewertung zugelassen hatte. Damals wurde auch der Citybus-Verkehr am Sonntag eingestellt, weil das Angebot so gut wie gar nicht angenommen wurde.

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Der Halbstundentakt zwischen Mechernich und Schaven entfällt

Ändern werden sich in Kürze die Abfahrtszeiten auf der Citybuslinie. Weil sowohl der Citybus der Linie 808 als auch die regionale Linie 808 Mechernich-Euskirchen jeweils stündlich verkehren, ergibt sich durch die Taktung der Citybuslinie faktisch ein Halbstundentakt zwischen Bahnhof Mechernich und Schaven.

„Die regionale Linie 808 ist allerdings auf den Anschluss am Bahnhof Euskirchen getaktet“, informierte Andreas Glodowski von der Euskirchener Kreisverwaltung in der Ausschusssitzung: „Nachteil des Halbstundentakts ist daher, dass für keine der beiden Linien ein guter Übergang an die Bahn in Mechernich besteht.“

Da für die Bürgerinnen und Bürger sowohl das Erreichen des Zentrums von Mechernich als auch die Anbindung an die Bahn wichtig sei, sei nun gemeinsam mit der RVK in Abstimmung mit der Stadt Mechernich für den Citybus ein neuer Fahrplan ausgearbeitet worden, der auf die Bahnanschlüsse in Mechernich getaktet ist.

Ab Ende Juni pausiert der Bahnverkehr auf der Eifelstrecke

„Bei Umsetzung dieses Fahrplans ergibt sich für beide Linien kein Halbstundentakt mehr, dafür wäre aber zumindest mit dem Citybus der Linie 808 eine punktgenaue Anbindung an die Bahn in Mechernich gewährleistet, was insbesondere für Pendler wichtig ist“, so Glodowski weiter. Umgesetzt wird die Änderung aber erst in diesem Dezember, denn von Ende Juni bis Anfang September 2024 wird es wegen der Arbeiten zur Elektrifizierung der Eifelstrecke auf dem Bahnabschnitt zwischen Euskirchen und Kall gar keinen Zugverkehr geben.

„Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht sinnvoll, die Taktverschiebung bereits zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni durchzuführen, sondern erst mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024“, so der Vorschlag der Planer.

Citybus: Änderungen bei den Haltestellen in Kommern-Süd

In Kommern-Süd ist es zwischenzeitlich zu einer Änderung der Streckenführung gekommen: Ursprünglich sei geplant gewesen, die Citybuslinie 808 ausschließlich mit Kleinbussen zu befahren. „Da die eingesetzten Kleinbusse aber sehr wartungs- und reparaturanfällig waren, musste die Linie zeitweise mit großen Bussen bedient werden“, heißt es dazu von der Mechernicher Stadtverwaltung. Dies habe zur Folge gehabt, dass die Haltestellen Peter-Milz-Straße und An den Eichen wegen des beengten Straßenraumes nicht verlässlich angefahren werden konnten.

In Abstimmung zwischen der RVK, dem Kreis Euskirchen und der Stadtverwaltung wurde daraufhin der Fahrweg in Kommern-Süd so angepasst, dass dieser sowohl mit Kleinbussen als auch mit großen Bussen befahren werden kann. Hierdurch sind die oben genannten Haltestellen weggefallen, die Haltestelle Ahornweg wurde dafür neu eingerichtet.