Bei Zülpich-Schwerfen ist die Hülle eines Heißluftballons nach der Landung in eine Stromleitung geweht worden.
Keine VerletztenHeißluftballon gerät nach Landung bei Zülpich in Stromleitung und fängt Feuer
Zerstört wurde ein Heißluftballon am Samstagabend bei einem Brand auf einem Feld bei Schwerfen. Die fünf Passagiere und die beiden Piloten hatten sich noch vor dem Ausbruch des Feuers unverletzt in Sicherheit bringen können.
Wie Feuerwehr-Einsatzleiter Daniel Wachendorf berichtet, hatte der Pilot den Ballon zuvor, gegen 17.50 Uhr, auf dem Feld außerhalb des Ortes zwischen der Wohnbebauung und einem Aussiedlerhof gelandet. Nachdem die Passagiere den Korb verlassen hatten, brachten die Piloten zudem die drei Gasbrenner des Heißluftballons in Sicherheit.
Ballonhülle wurde vermutlich durch Windböe auf Stromleitung geweht
Vermutlich durch eine Windböe wurde die Hülle des Heißluftballons dann in die über dem Feld verlaufende Stromleitung geweht. Nachdem die rund 35 Einsatzkräfte des Löschzugs II mit den Einheiten Schwerfen, Sinzenich, Bürvenich und Merzenich sowie aus Zülpich die Drehleiter und der Rüst- sowie der Einsatzleitwagen an der Einsatzstelle eingetroffen waren, mussten sie zunächst warten, bis Mitarbeiter des Energieversorgers Westnetz die Leitung stromlos geschaltet hatten.
Aufgrund des Spannungstrichters, der sich im Erdreich um den Heißluftballon durch die Verbindung zur stromführenden Leitung bildet, müssen die Einsatzkräfte entsprechenden Abstand halten. Tatenlos zusehen mussten die Feuerwehrleute daher laut Wachendorf zunächst auch, als der Korb bereits Feuer gefangen hatte. „Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn die Feuerwehr da ist und nichts machen kann“, bekannte Wachendorf am Sonntagvormittag. Erst als der Strom abgeschaltet war, konnte die Feuerwehr den Brand gefahrlos löschen.
Laut Polizei entstand bei Schwerfen ein Schaden von 100.000 Euro
Betroffen von der mehrstündigen Abschaltung des Stroms waren neben dem Aussiedlerhof laut Wachendorf zwei weitere Wohnhäuser und ein Pumpwerk des Erftverbands. Auch ein Mitarbeiter des Erftverbands rückte zur Einsatzstelle aus. Doch da der Behälter, in dem das Abwasser landet, bevor es weitergepumpt wird, groß genug dimensioniert ist, drohte auch dort kein Ungemach.
Da zur Klärung der Unfallursache auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hinzugezogen wurde, leuchtete die Feuerwehr nach Abschluss der Löschmaßnahmen in der aufziehenden Dunkelheit die Einsatzstelle aus, bevor sie diese gegen 21.45 Uhr verlassen konnte.
Gestartet war der Ballon laut Wachendorf im Raum Mechernich. Warum der Pilot nach wenigen Kilometern bereits wieder gelandet war, vermochte Wachendorf am Sonntagvormittag nicht zu sagen. Wie die Polizei berichtet, entstand durch den Brand ein Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro.