Behörden loben sich für eine angebliche neue Querungshilfe für Radfahrer, die zur Leverkusener Brücke fahren.
Angeblich VerbesserungAutobahn GmbH spendiert Leverkusener Radfahrern eine neue Ampel

Den Westring überqueren an dieser Stelle viele Radfahrer, die ortskundig sind. Es gibt eine Verkehrsinsel. Jetzt will man eine Ampel für die Radfahrer aufstellen.
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Die Autobahn GmbH und die Stadt Leverkusen haben eine nahezu gleichlautende Pressemitteilung herausgegeben, in der sie eine Verbesserung für den Radverkehr im Umfeld der Leverkusener Brücke ankündigen. Künftig soll es eine Ampel geben, die eine aller Erfahrung nach von Ortskundigen sowieso schon genutzte Abkürzung bei Fahrten mit dem Rad auf die Leverkusener Brücke jetzt quasi offiziell machen soll: 700 Meter Umweg über die Wacht am Rhein konnten sich Radfahrer ersparen, indem sie an der Kreuzung Westring/Rheinallee den Westring überquerten.

Es gibt eine Verkehrsinsel.
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Bisher gibt es dort zwar eine Ampel, aber keine für Radfahrer und Fußgänger, die will man dort jetzt aufstellen. Dafür gibt es eine Verkehrsinsel, über die eine Überquerung auch jetzt gut möglich ist. Am vergangenen Freitag, bei trockenem Wetter, passierten Radfahrer den Westring mindestens im Minutentakt. Vor dem Hintergrund, dass die Strecke sowieso schon genutzt wurde, überrascht die Einordnung von Oberbürgermeister Uwe Richrath: „Unser engagierter Einsatz für die Radfahrerinnen und Radfahrer und die zuletzt wieder intensivere Kommunikation mit der Autobahn GmbH zahlen sich nun an dieser Stelle schnell aus.“
Hintergrund für die Maßnahme zugunsten des Radverkehrs dürfte die Diskussion um den nach wie vor geschlossenen Rheinradweg zwischen Wiesdorf und Rheindorf sein. Dass der Radweg weiter geschlossen bleiben soll, daran gab es heftige Kritik, weil die Öffnung dieses auch für Pendler wichtigen Leverkusener Radwegs bis dahin von der Autobahn GmbH versprochen war. Auch der OB war über das gebrochene Versprechen empört. Die Freigabe dieser Radverbindung wollte die Autobahn GmbH für die Bauzeit der zweiten Autobahnbrücke mithilfe eines provisorischen Stegs über die A 59 ermöglichen. Die Angebote in einem Ausschreibungsverfahren waren der Bundestochter aber zu teuer.
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Den Leverkusener Radfahrern ist zudem zuletzt eine weitere Verbindung gekappt worden: Der Weg auf dem Dhünndeich im Norden der Kolonie II zwischen Nobelstraße und Europaring ist zwischenzeitlich mit neuen Schildern als reiner Fußweg ausgewiesen worden. Radler, die ihn aus alter Gewohnheit befahren - und das tun viele -, riskieren einen Strafzettel von 25 Euro.

Der Weg an der Dhünn ist mit neuen Schildern jetzt ausdrücklich als Fußweg gekennzeichnet. Radfahrer müssen mit einem Strafzettel in Höhe von 25 Euro rechnen. Foto: Ralf Krieger
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Am Donnerstag, 3. April, kontrollierte eine Fahrradstreife der Polizei ankommende Radler am Europaring - und bat sie zur Kasse. Den früheren Radweg zwischen Nobelstraße und Europaring zwischen A 1 und Dhünn hält die Autobahn GmbH seit Jahren gesperrt für ihren Baustellenverkehr. Der amtlich erlaubte Umweg führt durchs Wohngebiet Kolonie II.