Die Stadion-Hymne wurde umgedichtet und Maverick hat einen ganz neuen Song geschrieben
„Leeeverkusen“Wie Musiker die Meisterschaft vorbereiten
In der offiziellen Leverkusener Stadionhymne heißt es im Refrain bisher: „Wir haben den UEFA-Cup und den DFB-Pokal / und Deutscher Meister werden wir beim nächsten Mal.“
Bis Sonntag kann jetzt jeder überlegen, wie wohl der neue Refrain lautet, denn er wurde vom Urheber der Hymne in dieser Woche umgedichtet. Die offizielle Hymne, die an jedem Spieltag im Stadion läuft, stammt aus dem Jahr 1995. Man sah sich irgendwie bescheiden in realistischer Einschätzung im Mittelfeld der Tabelle. Der Leverkusener Musiker und Künstler Peter Lorenz hat sie gemeinsam mit den Musikern Dierk Hill und Jens Hartmann eingespielt.
Lorenz wohnt inzwischen in Berlin, aber er ist in der vergangenen Woche eigens nach Opladen in Dirk Baldringers Tonstudio in die Wilhelmstraße gefahren, um den Text zu ändern. Die Hymne wird demnach im Großen und Ganzen die alte bleiben, weil sie Wiedererkennungswert haben muss. Die Passage „und Deutscher Meister werden wir beim nächsten Mal“ habe man gut herausschneiden können. Peter Lorenz will aber, wie man so sagt, zum Verrecken nicht verraten, wie der Refrain künftig geht. Drängeln half auch nicht, der neue Refrain darf erst gespielt werden, wenn die Meisterschaft „im Sack“ ist. Das wird also eine Überraschung für die Stadionbesucher.
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Maverick schrieb eigenes Meisterschaftslied
„Wie oft standen wir schon kurz davor? / Ich glaub’, schon ziemlich oft, so kommt’s mir vor!“, singt Dirk Gläßner alias Maverick zu einer eingängigen Melodie vorm Stadion. Der bekannte Country-Interpret, der immer auch für selbst geschriebene Lieder gut ist, hat sich hingesetzt und ein Meisterschafts-Lied eingesungen. Bei Fußball-Freunden ist Maverick bekannt, er ist über Jahre im Stadion bei jedem Bundesliga-Heimspiel live aufgetreten.
Aber nur bis Corona, nach dem Ende der Pandemie waren seine Auftritte plötzlich nicht mehr erwünscht. Seine Hymne kennt jeder: „Zwischen Bayerwerk und Wasserturm / an Wupper, Dhünn und Rhein / da schlägt unser Herz / für unsern Vereiiiin / Leeeverkusen – wir sind die Macht am Rhein / Leeverkusen – und das wird immer so sein / Mit dem Kreuz auf der Brust / mit Herz und Gefühl / stehen wir zu Dir /Bayer 04 -Leeverkusen.“
Sie wird, wie Lorenz’ Lied bei jedem Heimspiel gespielt, aber eben nicht mehr live. In seiner Hymne gibt es nichts umzuschreiben, da ist zwar die Rede von schweren Zeiten, Schmerz und ewigem Zusammenhalt, aber nicht etwa von Vizemeisterschaft. Deshalb hat Gläßner das neue Lied geschrieben. An der wichtigsten Textzeile hat Sebastian Pöschke aus der eingeschworenen Fanszene vom Kurvenrat mitgearbeitet. Im Refrain heißt es: Faaarbenstadt in Schwarz und Rot / wo 2024 der Deutsche Meister thront /endlich ist der Traum wahr / SVB bis in den Tod / Farbenstadt in Schwarz und Rot.
Ob Maverick mit seinem neuen Lied bei der Meisterfeier im Stadion auftreten kann, ist unklar, denn das entscheiden alleine die Leute bei Bayer 04. Anbieten will er sich jedenfalls nicht, dafür sitzt die Enttäuschung über den Stopp seiner regelmäßigen Auftritte bei Heimspielen noch zu tief. Ein bisschen abergläubisch ist Maverick, das Lied soll nicht vor Sonntag gespielt werden, „also nicht, bevor wir nicht 2:0 führen“, sagt er. In der Sekunde, in der die Meisterschaft feststeht, soll es auf jeder Streaming-Plattform scharf geschaltet, also veröffentlicht werden.