Ein neuer Regenwasserkanal soll Oberflächenwasser an der Gustav-Heinemann-Straße in die Dhünn einleiten.
Kanalbau nahe der DhünnZweites Rohr soll Wohngebiet am Klinikum Leverkusen schützen
Bei Starkregen könnte es kritisch werden im Wohngebiet nahe dem Klinikum. Dass der Regenwasserkanal, der Virchowstraße, Finkelstein-, Semmelweis- und Paracelsusstraße sowie die Freiflächen rund um das Klinikum zur Dhünn hin entwässert, nicht ausreicht, ist seit einiger Zeit bekannt. Ein zweiter Kanalabfluss für Virchow- und Paracelsusstraße entlang der Gustav-Heinemann-Straße bis zur Dhünn soll daher gebaut werden. Die Arbeiten haben ganz diskret begonnen.
Die ersten Arbeiten dafür wurden im Frühjahr unmittelbar am Dhünnufer neben der Brücke der Gustav-Heinemann auf einer begrenzten Fläche aufgenommen. Aufgefallen ist in dem Zusammenhang bisher nur, dass der Rad- und Gehweg in Richtung Schloss Morsbroich gesperrt worden ist. Die Hauptarbeiten werden dort und in der Paracelsusstraße aber erst noch folgen.
Der Kanalbau ist eine Folge des Starkregen- und Hochwasserereignisses im Juli vor zwei Jahren, als Teile des Klinikums zeitweise evakuiert werden mussten, weil Gebäude unter Wasser standen. Die Schlussfolgerung daraus war, dass nicht auch noch Oberflächenwasser aus dem benachbarten Wohngebiet über das Krankenhausgelände zur Dhünn geschickt werden kann, sondern dafür ein zweiter Kanalabfluss gebraucht wird. Und zwar bald.
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Rund 1,8 Millionen Euro soll das allein im ersten Bauabschnitt bis Juni 2024 kosten. Das verrät ein Bauschild in der Paracelsusstraße, in der, abgesehen von einem dort geparkten Bagger zwischen Absperrbaken, noch nicht wirklich etwas von den Bauarbeiten zu sehen ist, für deren Auswirkungen die TBL bereits um Entschuldigung bitten.
Unumstritten ist das übersichtliche Bauprojekt allerdings nicht. Der Naturbeirat der Stadt Leverkusen hatte vor einem Jahr ernsthafte Bedenken dagegen angemeldet, dass am Waldrand auf dem Weg zur Dhünn rund 20 Bäume gefällt werden sollen. Besser wäre es, im fraglichen Wohngebiet mehr für die Versickerung des Regenwassers zu tun. Was allerdings aufgrund der sehr engen Bebauung als kaum möglich erscheint. Daher jetzt der weitere Kanalbau.