Leverkusen – Die Beschäftigten des Leverkusener Klinikums sind fast alle gegen das Coronavirus geimpft. Das ist das Ergebnis einer Abfrage der Klinikverwaltung unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Demnach genießen bereits 93 Prozent von ihnen den vollen Impfschutz. Nach Angaben des Klinikums zählen dazu Ärztinnen und Ärzte, Pflege- und Reinigungskräfte, Servicepersonal, Handwerkerinnen und Handwerker sowie Mitarbeitende der Verwaltung.
Klinikum: Sechs Prozent nicht geimpft
Rund sechs Prozent der Angestellten sind aktuell noch gar nicht geimpft, „aus verschiedenen Gründen“, heißt es vom Klinikum. 1,2 Prozent hätten zum Zeitpunkt der Abfrage eine unvollständige Immunisierung gemeldet.
„Auf der einen Seite sind wir stolz auf die hohe Impfquote. Auf der anderen Seite macht sie noch einmal deutlich wie kräftezehrend die Pandemie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war,“ sagte Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann laut Mitteilung. „Die 93 Prozent zeigen, dass sich alle nach dem zusätzlichen Schutz gesehnt haben, denn wir haben auch Beschäftigte der Intensivstation und Notaufnahme, die sich nicht nur einmal, sondern zweimal mit dem Coronavirus angesteckt haben.“
Sorge vor Ansteckung nach wie vor hoch
Sandra Samper, Sprecherin des Leverkusener Klinikums, sagte dem „Leverkusener Anzeiger“, die Sorge vor einer Ansteckung mit Covid-19 im Krankenhaus sei bei vielen Patientinnen und Patienten nach wie vor hoch. „Unsere hohe Impfquote ist deshalb auch ein Appell: Die Situation im Klinikum ist entspannt.“ Weder Patientinnen und Patienten noch das Personal selbst würden einem unnötigen Infektionsrisiko ausgesetzt.
Für die wenigen, nicht geimpften Beschäftigten gilt derweil, dass sie sich zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen müssen. Damit gelte in allen Gebäuden des Klinikums die 3G-Regel, heißt es in der Mitteilung, sowohl für Patientinnen und Patienten als auch Besucher und Begleitpersonen.
Maßnahmen gegen das Coronavirus
Das Klinikum nennt darüber hinaus noch weitere umgesetzt Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus: So würden eingeschränkte Besuchsregeln dafür sorgen, dass potenziell weniger Menschen in das Krankenhaus einschleppen. Der Hinweis auf die Maskenpflicht in den Gebäuden, ist ebenfalls keine Überraschung.
Zudem sei die Covid-19-Station von den Normalstationen räumlich getrennt und alle dort untergebrachten Patientinnen und Patienten in speziellen Infektionszimmern mit Schleuse untergebracht. Zufällige Begegnungen mit ihnen seien ausgeschlossen.
Sieben Fälle in Behandlung
Seit mehreren Wochen, heißt es vom Klinikum, würden dort im Schnitt unter fünf Covid-19-positive Personen behandelt. Am Montag meldete das Klinikum unterdessen sieben Covid-19-Fälle, doch nur einer wird auf der Intensivstation behandelt.
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Prof. Leonard Bastian, Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, sagte, es gebe immer noch Zurückhaltung bei vielen Menschen, sich in ambulante oder stationäre ärztliche Behandlung zu begeben. „Es kann bei bestimmten Erkrankungen lebensbedrohlich sein, Nachsorgetermine nicht wahrzunehmen, andere Krankheiten, wie zum Beispiel der Gelenkverschleiß an Hüft- und Kniegelenk, führen zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität“, sagte Prof. Bastian. „Wer zu lange wartet, kann seinen Probleme in den Gelenken mitunter auch verschlimmern“. Das würde er gerne verhindern, sagte er.