Leverkusen – Die Krankenhäuser in Leverkusen reagieren auf die fast flächendeckend steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Im Klinikum Leverkusen sowie in den beiden Krankenhäusern der Kplus-Gruppe – das St. Remigius Krankenhaus in Opladen und das St. Josef Krankenhaus in Wiesdorf – werden alle aufgenommenen Patienten auf Covid-19 getestet. In den beiden konfessionellen Häusern gilt die Regelung ab sofort, im städtischen Klinikum ab kommenden Montag.
Fallzahlen noch nicht kritisch
„Wir beobachten die steigenden Infektionszahlen in Leverkusen und der Region in den letzten Tagen und Wochen sehr genau. Zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter haben wir zum jetzigen Zeitpunkt die Präventionsbemühungen intensiviert, auch wenn die Fallzahlen noch nicht den kritischen Wert überschritten haben“, sagt Hans-Peter Zimmermann, Geschäftsführer des Klinikums Leverkusen. Die ablauforganisatorischen Vorbereitungen hierzu seien bereits vor geraumer Zeit erarbeitet worden und ermöglichten jetzt die reibungslose kurzfristige Umsetzung.
„Wenn wir nicht testen, finden wir die Träger des Virus nicht. Aber wenn wir sie testen, haben wir eine gute Chance, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Patienten gleichermaßen zu schützen“, ist das einfache Fazit von Andreas Degelmann, Sprecher der Geschäftsführung der Kplus-Gruppe.
Test vor der Aufnahme
Bisher waren nur Patienten getestet wurden, die Symptome zeigten, die von einer Covid-19-Infektion bedingt sein konnten. Da aber auch symptomfreie Menschen das Virus übertragen können, werden ab sofort alle Patienten getestet, die zum stationären Aufenthalt ins Krankenhaus kommen. Wer zu einer geplanten Operation oder Untersuchung ins Krankenhaus kommt, wird einige Tage vor der Aufnahme getestet, Notfallpatienten während der Eingangsuntersuchungen bei einer Aufnahme.
In der Regel liegen die Ergebnisse binnen 24 Stunden vor, die Labors, im Fall des Klinikums das MVZ Synlab, sind darauf vorbereitet. Das Gesundheitsamt hat dieses Vorgehen nicht angeordnet, ist aber über das Vorgehen der Krankenhäuser vorab informiert worden.
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Von diesen Pflichttests abgesehen gelten in den Krankenhäusern weiterhin konsequent die bekannten Schutzmaßnahmen. „Wichtig ist hierbei, dass die Regeln – wie die Besuchereinschränkung, Sicherheitsabstände, das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckungen – von allen Patienten und Besuchern mitgetragen werden“, sagt Hans-Peter Zimmermann.
Aktuell – Stand Donnerstagmorgen – vermeldet das Gesundheitsamt 30 Coronainfizierte in Leverkusen.