Leverkusen unterstützt seine neue ukrainische Partnerstadt mit zwei Müllfahrzeugen, die in der Stadt am Dnepr dringend benötigt werden.
Krieg in der UkraineLeverkusen spendet Nikopol zwei Müllfahrzeuge
Leverkusens ukrainische Partnerstadt Nikopol steht weiterhin unter Beschuss durch Artilleriefeuer der russischen Invasoren. Erst in den vergangenen Tagen richtete Artilleriefeuer erneut Schäden in der Stadt an, auch wenn nach ukrainischen Angaben niemand verletzt oder gar getötet worden ist. Um die städtischen Behörden beim Aufräumen von Gebäudetrümmern und Schutt zu unterstützen, hat die Stadt jetzt zwei große Müllfahrzeuge an den Verein Blau-Gelbes Kreuz übergeben.
Unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und vom Deutschen Städtetag erwarb die Leverkusener Verwaltung ein Müllpressfahrzeug vom Typ Olympus V1 aus dem Jahr 2011, das 23,2 Kubikmeter Schutt oder Müll aufnehmen kann. Das Fahrzeug ist das bereits das zweite, das im Rahmen eines Förderprojektes für Kommunalfahrzeuge übergeben wurde, für das Leverkusen eine Zusage erhalten hatte. Das erste ging Mitte Juli nach Nikopol.
Das zweite Fahrzeug spendet der städtische Müllentsorger Avea an die ukrainischen Partner. Bei dem ausgemusterten Hecklader aus dem eigenen Fuhrpark, Baujahr 2006, handelt es sich um Gefährt der Marke Mercedes Benz, das 21 Kubikmeter zuladen kann. Der Verein Blau-Gelbes Kreuz transportiert beide Müll-Laster in einigen Wochen in die Ukraine.
Oberbürgermeister Uwe Richrath bedankte sich bei der Avea und den Technischen Betrieben Leverkusen und warb bei der Übergabe für weitere Unterstützung für die Menschen in der Ukraine: „Das durch den täglichen Terror der russischen Luftangriffe auf das Land und die Zivilbevölkerung verursachte Leid ist unvorstellbar. Wir in den Städten und Gemeinden müssen den Menschen dort vor allem zivilgesellschaftlich helfen und beistehen. Dazu kann die Lieferung dringend benötigter Güter und Fahrzeuge beitragen.“
Blau-Gelbes Kreuz bitte um Spenden für Menschen in Nikopol
Avea-Geschäftsführer Hans-Jürgen Sprokamp sagte: „Da wir nicht selbst vor Ort anpacken können, wollen wir zumindest durch die Spende von technischem Gerät unterstützen und so den Menschen in Nikopol das Gefühl geben, dass wir an ihrer Seite stehen.“
Linda Mai vom Blau-Gelben Kreuz bittet auch die Leverkusenerinnen und Leverkusener um Unterstützung für die Menschen in Nikopol. Denn neben Unterstützung für ihre Infrastruktur benötigen die Bewohner auch alle möglichen Dinge des täglichen Lebens. Mai: „Derzeit sammeln wir aktiv Sachspenden für Nikopol mit kommunalem Hilfezentrum „Tafel der Dinge“ in Leverkusen-Opladen, Humboldtstraße 50, und würden uns sehr über jegliche Beteiligung freuen.“ (ps)