Leverkusen – Das Klinikum in Schlebusch bietet seit Januar das Studium der Hebammenkunde an. Sechs Studentinnen, von der Abiturientin bis zur mehrfachen Mutter, gehören zu den ersten, die am Klinikum ausgebildet werden, teilt das Krankenhaus mit.
In Deutschland wird die Hebammen-Ausbildung reformiert. Demnächst sollen Geburtshelferinnen und -helfer ein duales Studium durchlaufen. Als „längst überfällig“ bezeichnen Hebammen aus Leverkusen diesen Schritt.
Bei dem neuen Studium kooperiert das Klinikum Leverkusen mit der Fliedner Hochschule in Düsseldorf. Im Verlauf der sieben Semester lernen die Studierenden die Theorie an der Hochschule, für den praktischen Anteil geht es für sie in die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Hier arbeiten sie im Kreißsaal, auf der Wochenstation, auf der gynäkologischen Station, der Kinderklinik und erhalten Einblick im Bereich der gynäkologischen Operationen.
Klinikum will Hebammen halten
Die 20-jährige Lena Neuhann und die 30-jährige Renate Schlagloth, sind zwei der ersten, die am Klinikum ausgebildet werden. „Ich bin richtig heiß darauf, das Erlernte jetzt auch in die Praxis umzusetzen und natürlich auf die erste Geburt, die ich begleiten darf“, sagt Neuhann. Schlagloth, Mutter von vier Kindern, ergänzt: „Frauen in dieser schönen und wichtigen Zeit ihres Lebens zur Seite zu stehen, ist für mich etwas ganz Besonderes.“
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Das Klinikum hofft, die studierten Hebammen auch nach ihrer Ausbildung halten zu können: „Wir haben, wie viele andere Kliniken auch, Nachwuchssorgen und suchen langfristig neue Kolleginnen oder Kollegen“, berichtet Alin Glaus, Leitende Hebamme. „Der Studiengang steigert die Qualität der Ausbildung, der Beruf wird attraktiver. Wir hoffen natürlich, dass es den Studentinnen bei uns so gut gefällt, dass sie nach Abschluss des Studiums in unserem Team bleiben.“
Um das Ziel zu erreichen, will das Klinikum die Studierenden engmaschig begleiten. Die neue Ausbildungsbeauftragte Janina Kraus ist Ansprechpartnerin und Praxisanleiterin für die sechs angehenden Hebammen und unterstützt sie in allen Belangen. Davon würden auch die Patientinnen profitieren: „Eine Studentin kümmert sich exklusiv um eine Gebärende und begleitet sie während des gesamten Geburtsprozess,“ erklärt Kraus. Mehr Infos gibt es unter www.klinikum-lev.de.