Karl Lauterbach zur Klinik-DebatteRemigius und Klinikum sollen zusammenarbeiten
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Das St. Remigius Krankenhaus
Copyright: Ralf Krieger
Leverkusen – Leverkusen mit Solingen mag in Ordnung sein – Leverkusen mit Leverkusen wäre aber besser. Das ist der Beitrag von Karl Lauterbach zur Debatte um die Krankenhäuser in der Stadt. Der SPD-Gesundheitspolitiker plädierte am Mittwoch für eine Zusammenarbeit von Klinikum und Sankt Remigius. Die Häuser in Schlebusch und Opladen könnten seiner Meinung nach sinnvoll kooperieren – in der Medizin. Man müsse sich dort die Frage stellen: „Müssen wir eigentlich beide alles machen?“ Lauterbach sieht in Opladen und Schlebusch gute Möglichkeiten der Spezialisierung. In der Diabetologie etwa biete St. Remigius „eine Spitzenversorgung“.
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Die Trägerschaft der beiden Häuser – Klinikum kommunal, Remigius katholisch – dürfe keine Rolle spielen. Anderswo seien solche Berührungsängste ausgeräumt worden, sagte Lauterbach: „In Heidelberg zum Beispiel klappt das wunderbar.“
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Solingen kein guter Partner
Die angestrebte Kooperation der städtischen Häuser in Leverkusen und Solingen hingegen hält der Gesundheitspolitiker für weitaus weniger zwingend. Es gebe keinerlei medizinisches Konzept dafür – die Versorgung stehe also nicht im Vordergrund, sondern nur wirtschaftliche Beweggründe. Das Krankenhaus in Solingen schreibt nach wie vor Verluste, das Klinikum Leverkusen steht besser da. Daran, dass eine Zusammenarbeit die Lage in Solingen verbessert, äußert Lauterbach erhebliche Zweifel: „Es ist eigentlich noch nie gelungen, defizitäre Häuser durch Kooperationen aus der Misere zu ziehen.“ Das werde auch mit Solingen nicht funktionieren.
Die Diagnose der Bertelsmann-Stiftung, in Leverkusen sollten zwei von drei Häusern geschlossen werden, teilt Lauterbach nicht: „Die Stadt ist nicht überversorgt.“